• Austausch bei der EUREGIO

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Erfolgsmodell EUREGIO

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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat in der deutsch-niederländischen Grenzregion eine lange Tradition, die durch verschiedene Institutionen und Projekte gefestigt wird.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist die EUREGIO, ein öffentlich-rechtlicher Zweckverband, der seit seiner Gründung im Jahr 1958 als Wegbereiter für grenzüberschreitende Kooperationen in Europa gilt.

Am 25. März fand im EUREGIO-Tagungszentrum in Enschede nun ein wichtiger Austausch statt, bei dem dbb Vize Andreas Hemsing und Dietmar Knecht, Mitglied der Grundsatzkommission für Europa- und Kommunalpolitik, mit Vertretern der EUREGIO über aktuelle Herausforderungen und gemeinsame Projekte ins Gespräch kamen.

Zu Beginn des Treffens gab Dr. Gerd Reuter, Leiter des Bereichs Politik, einen Überblick über die allgemeinen Aufgabenbereiche der Organisation. Es wurde deutlich, dass die EUREGIO sich mit einer breiten Palette von Themen befasst, darunter Arbeitsmigration, Datenaustausch, Bekämpfung organisierter Kriminalität und Wasserwirtschaft.

In dem Bericht wurde außerdem die bevorstehende Europawahl beleuchtet und die Bedeutung einer starken europäischen Zusammenarbeit in den aktuellen Zeiten betont. Tjeu Semmekrot sprach über seine Arbeit im Bereich der Arbeitsmigration, wobei ein besonderer Fokus auf der Bekämpfung der Ausbeutung von Arbeitsmigranten lag.

Sonja Adamski und Coen van Dijk präsentierten ihre Arbeit am GrenzInfoPunkt, einer Beratungsstelle für Bürger, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Studierende auf deutscher und niederländischer Seite. Besonders während der COVID-19-Pandemie erwies sich der GrenzInfoPunkt als unverzichtbare Anlaufstelle, um die offenen Grenzen in der Schengen-Region aufrechtzuerhalten.

Nach dem Austausch im EUREGIO-Tagungszentrum setzte sich der Dialog bei der Saxion Hogeschool fort. Vertreter des International Office der Hochschule sowie Renate Warmers von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft diskutierten über das gemeinsame Kooperationsprojekt "Smart Solution Labs". Dieses EU-geförderte Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und der Wirtschaft über Grenzen hinweg zu fördern.

Im weiteren Tagesverlauf tauschte sich die dbb Delegation noch mit René Bogaarts, dem Deutschlandkoordinator der Stadt Enschede, aus. Bogaarts gewährte Einblicke in die interkommunalen Projekte zwischen Enschede und Gronau, die zeigen, wie erfolgreich grenzüberschreitende Zusammenarbeit sein kann.

Die Diskussionen und Präsentationen während des Treffens verdeutlichten die vielfältigen Herausforderungen, aber auch die Chancen, die sich aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ergeben. Von der Bekämpfung der Arbeitsausbeutung bis hin zur Förderung von Bildungsprojekten - die EUREGIO und ihre Partnerinstitutionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft in der Grenzregion.

Die EUREGIO dient nicht nur als Beispiel für erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa, sondern bietet auch wertvolle Erfahrungen und Ressourcen, die anderen Regionen als Leitfaden dienen können. Durch den kontinuierlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter gestärkt und trägt dazu bei, eine offene, grenzüberschreitende Gemeinschaft zu schaffen.

 

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