75 Jahre dbb berlinGeyer: „Staat muss in Krisenzeiten Stabilitätsanker sein!“
Unsicherheit prägt die Gegenwart – der öffentliche Dienst kann Sicherheit schaffen. Doch die Handlungsfähigkeit ist gefährdet.
„Ohne Beschäftigte geht es nicht, Maßnahmen gegen den Personalmangel müssen jetzt absolute Priorität haben“, sagte dbb Chef Volker Geyer am 7. Juli 2025 in Berlin. „Dem Staat fehlen 570.000 Kolleginnen und Kollegen, um allen Aufgaben gerecht zu werden. Es fehlen Lehrkräfte, es fehlen Mitarbeitende in den Behörden, es fehlt Pflegepersonal. Gerade in unsicheren Zeiten, die von wirtschaftlicher Rezession und Krieg geprägt sind, schafft eine funktionierende Daseinsvorsorge ein ausgleichendes Gegengewicht. Der Staat muss in Krisenzeiten Stabilitätsanker sein!“
Besonders dramatisch sei die Personalsituation in Berlin, berichtete Geyer. In den Sozialämtern etwa seien bis zu 25 Prozent der Stellen dauerhaft nicht besetzt. „Das führt zu einer nicht hinnehmbaren Überlastung der Kolleginnen und Kollegen. Und vor allem ist es ein Ärgernis für die Menschen, die wochenlang auf Termine oder die Bearbeitung von Anträgen warten müssen. So kann es nicht weitergehen, so kann der Staat seine Rolle als Stabilitätsanker nicht erfüllen!“
Würdigung für 75 Jahre Gewerkschaftsarbeit
„Seit seiner Gründung hat der dbb berlin eine zentrale Rolle gespielt, wenn es um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst der Hauptstadt ging“, sagte Geyer mit Blick auf das 75-jährige Bestehen des Landesverbands. Frank Becker, dem Vorsitzenden des dbb berlin, gratulierte er im Namen der gesamten Bundesleitung zu dem besonderen Jubiläum. „Die Kolleginnen und Kollegen wissen Eure Arbeit sehr zu schätzen. Das zeigen die deutlichen Gewinne für den dbb berlin und seine Mitgliedsgewerkschaften bei den vergangenen Personalratswahlen. Weiter so!“