Regionalkonferenz Nord
Entschlossen für den Norden
In Hamburg sprach die dbb-Bundesleitung mit den Landesverbänden aus Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern über die Einkommensrunde.
dbb-Bundesvorsitzender Ulrich Silberbach hob einmal mehr die demografischen Herausforderungen für den öffentlichen Dienst hervor: „Unsere Beschäftigten leiden unter den Auswirkungen von Personalabbau und Überalterung: Immer mehr Fachkräfte gehen in den Ruhestand oder fallen aufgrund von Burnout langfristig aus. Es gibt kaum ausgebildete Fachkräfte oder Auszubildende, um diese Lücken zu füllen.“ Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an den öffentlichen Dienst. „Mit einem ‚weiter so‘ fahren wir den Karren vor die Wand. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen. Wir müssen mit aller Kraft in diese Tarifverhandlungen gehen.“
Der stellvertretende dbb-Bundesvorsitzende und Fachvorstand für Tarifpolitik Volker Geyer machte auf die geringe Wertschätzung des öffentlichen Dienstes aufmerksam: „Politik und Gesellschaft nehmen den öffentlichen Dienst viel zu oft als Selbstverständlichkeit wahr, dabei ist er bei weitem kein Selbstläufer. Die Beschäftigten haben mehr Respekt und Wertschätzung verdient, weil sie jeden Tag für die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sind. Gerade in Zeiten von Inflation erwarten die Beschäftigten, dass sich ihre Löhne deutlich erhöhen, damit sie nicht abgehängt werden. Der Dauerkrisen-Modus, in dem wir uns seit drei Jahren befinden, zehrt extrem an den Kräften der Beschäftigten.“
Alexander Zimbehl, Vorsitzender des Niedersächsischen Beamtenbunds (NBB) bilanzierte stellvertretend für die nördlichen Bundesländer: „Die Situation war noch nie so angespannt wie jetzt. Wir müssen das Selbstbewusstsein haben und dem Arbeitgeber klarmachen, dass es unglaublich schwer wird, Nachwuchs zu finden, wenn wir so weitermachen wie bisher. Wir müssen zeigen, dass wir die Stärke und die Kraft haben, unsere Themen gemeinsam nach vorne zu bringen."