Corona-Hilfen für Familien
Was Mütter im Lockdown wirklich brauchen: Unterstützung von den Vorgesetzten
Die dbb frauen haben die Aufstockung der Kinderkranktage zur Entlastung von Familien im Lockdown begrüßt. „Darüber hinaus brauchen Familien – vor allem Alleinerziehende und Mütter – den uneingeschränkten Rückhalt ihrer Vorgesetzten“, machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz am 26. Januar 2021 deutlich.
Die Aufstockung der Kinderkranktage auf 20 Tage pro Elternteil und 40 für Alleinerziehende sei eine wichtige Sofortmaßnahme und lindere den akuten Betreuungsbedarf, betonte Kreutz. „Dieses Notfallinstrument muss jetzt schnell und unbürokratisch allen Eltern mit Bedarf zur Verfügung gestellt werden – bis Schulen und Kitas den Regelbetrieb wieder gewährleisten können. Für den Beamtenbereich gilt es nun, eine systemkonforme Umsetzung dieses Ausnahmeinstruments in allen Regelungskreisen zu erreichen“, erklärte die dbb frauen Chefin.
Dass auch Eltern im Homeoffice einen Anspruch auf die zusätzlichen Kinderkranktage hätten, wertete Kreutz zudem als wichtiges Signal: „Homeoffice ist kein Ersatz für Kita und Schule. Aus Studien geht zudem hervor, dass die Hauptlast der Betreuungsaufgaben in der Pandemie weiterhin bei den Frauen liegt. Insbesondere alleinerziehende und erwerbstätige Mütter sind in der jetzigen Lage doppelt belastet.“
Aber auch die öffentlichen Arbeitgebenden und Dienstherren zieht dbb frauen Chefin Kreutz zur Verantwortung und fordert: „Werden Sie selbst aktiv und bieten Sie Familien die Hilfe an, die sie jetzt brauchen – auch, wenn diese über die gesetzlichen Angebote hinausgehen. Achten Sie immer auf ein gutes Verhältnis bei der Verteilung von Arbeitslasten. Und sorgen Sie dafür, dass Mütter und vor allem jene, die bei der Erziehung auf sich allein gestellt sind, keine zusätzlichen Nachteile durch die alltäglichen Herausforderungen erfahren.“