Totalausfall im Busverkehr

Warnstreik bei der WiBus - Russ: „Geduld mit den Arbeitgebern endgültig vorbei“

Rund 150 Beschäftigte der Wiesbadener Busgesellschaft mbH (WiBus) haben am 26. März 2014 in Wiesbaden in den frühen Morgenstunden für einen Totalausfall des Busverkehrs gesorgt. Im Zuge eines ganztägigen Warnstreiks im Fahrdienst blieben 150 Busse von Dienstbeginn um 4 Uhr früh an in den Depots. Zum Warnstreik aufgerufen hatte die im dbb beamtenbund und tarifunion organisierte Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG).

Bei einer Streik-Kundgebung auf dem Luisenplatz rief der dbb Verhandlungsführer Willi Russ die Arbeitgeber zu sofortigen Verhandlungen auf: „Seit drei Jahren versuchen wir für die Kolleginnen und Kollegen der WiBus eine Gleichbehandlung der Beschäftigungsbedingungen mit den Fahrern der ESWE Verkehr herbeizuführen. Außer leeren Versprechungen der Arbeitgeber und der Politik dieser Stadt, abgebrochenen Tarifverhandlungen, blindem Aktionismus einzelner Akteure und Verweisen in die Warteschleife ist dabei nichts rumgekommen.“

Die Gewerkschaftsforderungen lägen seit Langem auf dem Tisch. Russ: „Wir wollen einen Sockelbetrag von 100 Euro. Wir wollen eine lineare Erhöhung der Entgelte um 3,5 Prozent. Wir wollen eine Nahverkehrszulage von 70 Euro monatlich und wir wollen die Tarifierung der ergänzenden Sonderzahlung von 1.000 Euro.“ Sollten die WiBus weiter mauern, sei der heutige Warnstreik nur der Anfang. „Wenn die Geschäftsführung nicht aufwacht kommen wir wieder und wir werden den Streik ausweiten. Unsere Geduld mit den Arbeitgebern und dem Stadtrat ist endgültig vorbei.“

Die vom heutigen Streik betroffenen Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens bat Willi Russ ausdrücklich um Verständnis: „Es tut mir leid, dass Sie nun die Leidtragenden dieser Tarifauseinandersetzung sind, aber tragen Sie Ihren Unmut ruhig der Stadtspitze vor, denn die ist letztendlich für dieses Chaos im kommunalen Nahverkehr hier in der Stadt zuständig.“

 

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