Bund Deutscher Forstleute (BDF)

Wald-Rendite für die Gesellschaft anerkennen

Die Wälder stehen angesichts des Klimawandels vor gewaltigen Problemen. Gleichzeitig entdecken seit der Corona-Pandemie immer mehr Menschen die positiven Wirkungen eines Aufenthaltes im Wald. Der Deutsche Wanderverband (DWV) und der Bund Deutscher Forstleute (BDF) fordern anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März 2021, dass der Wald als unverzichtbarer Erholungsraum fokussiert wird.

Das Fundament für die Erholung im Wald ist in Gefahr – die Wälder selbst. Nur ein Fünftel aller Waldbäume haben laut Waldzustandsbericht 2020 eine intakte Krone. BDF-Vorsitzender Ulrich Dohle: „Ursachen sind Hitze und Trockenheit. Das schwächt die Bäume und macht sie anfällig für Schäden zum Beispiel durch den Borkenkäfer.“ Mit dem Klimawandel nähmen die Probleme künftig noch zu und zugleich steige der Besucherdruck. Der BDF-Vorsitzende fordert deswegen, den Wald stärker als Erholungsraum zu sehen. Die Forstwirtschaft dürfe ihr Handeln nicht alleine an der Rendite aus dem Holzverkauf orientieren. Stärker als bislang müsse die Rendite für die Gesellschaft in den Blick geraten. „Beim nötigen Waldumbau müssen wir Erholung und damit gesundheitliche sowie soziale Effekte, aber auch die Waldästhetik stärker mitdenken“, so Dohle.

Daraus leitet der BDF ab, auch verstärkt in Infrastruktur, Umweltbildungsaspekte und vor allem in das Management der Erholung im Wald zu investieren. Dafür seien mehr Förster, Forstwirtinnen, Waldpädagoginnen und Waldranger nötig. „Damit die Freizeitnutzung des Waldes naturverträglich stattfindet, muss diese durch Fachleute professionell gemanagt werden“, fordert Dohle. Aber auch die bisher rein forstwirtschaftlichen Förderprogramme sollten auf die Ansprüche der Walderholung erweitert werden. Waldvermehrung etwa in Form von Grüngürteln in Ballungsräumen und Konzepte für die Bewirtschaftung und Gestaltung der Erholungs- und Tourismuswälder seien vermehrt nötig, wie der aktuelle Run auf die Wälder zeige.

 

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