Sicherheitskräfte an Flughäfen

Tarifverhandlungen: Erstes Angebot enttäuschend!

Am 11. Januar 2024 hat sich der dbb mit dem Arbeitgeberverband im Bereich Luftsicherheit (BDLS) zur zweiten Verhandlungsrunde getroffen.

Arbeitnehmende

So lautet das Angebot der Arbeitgeberseite

  • Entgelterhöhungen in Höhe von zunächst 4 Prozent für 2024, allerdings nicht rückwirkend, sondern erst ab Einigung
  • Ab dem 1. Januar 2025 Entgelterhöhungen von weiteren 3 Prozent
  • Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025
  • Die Arbeitgebenden machen das Angebot vom Abschluss einer Schlichtungsvereinbarung abhängig; hierzu sollen bis zum 29. Februar 2024 zumindest die Eckpunkte einer Vereinbarung stehen
  • Hinsichtlich der gewerkschaftlichen Forderungen zu Mehrarbeit und Führungskräftezulagen waren die Arbeitgebenden zu keinen Zugeständnissen bereit. Auch soll die Schwelle aus § 4 Nr. 2 ETV, ab der operativ tätige Beschäftigte von der Erhöhung der Monatsvergütung ausgenommen werden, nicht wie gefordert angehoben werden.

Angebot bleibt hinter Erwartungen zurück

dbb Tarifchef Geyer zeigte sich über das Angebot enttäuscht: „Das Angebot der Arbeitgebenden bleibt leider deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Auf unsere Forderungen zu Mehrarbeit und Führungskräftezulagen wurde überhaupt nicht eingegangen, sondern Verhandlungen darüber kategorisch abgelehnt.
Die angebotene Erhöhung des Stundenlohns ist von unserer Forderung von 2,80 Euro weit entfernt. Angesichts der immer noch hohen Inflation müssen die Arbeitgebenden hier bis zur nächsten Verhandlungsrunde dringend nachbessern.“

Hintergrund
Der dbb hat zum Ende letzten Jahres den mit dem BDLS abgeschlossenen Tarifvertrag Führungskräftezulagen für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen
vom 16. Mai 2023 sowie die Regelungen zu Zeitzuschlägen für Mehrarbeit aus der Anlage zu (2) der Übergangsbestimmungen zum Manteltarifvertrag für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen vom 11. September 2013 gekündigt. Außerdem tritt der Entgelttarifvertrag für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen Ende des Jahres außer Kraft. Zu allen drei Punkten führt der dbb nun Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Luftsicherheitsunternehmen, dem BDLS.

 

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