- Friedhelm Thomas, stellvertretender Vorsitzender der DSTG Westfalen-Lippe, (links) mit dem Verhandlungsführer der TdL, Jens Bullerjahn.
Friedhelm Thomas, Deutsche Steuer-Gewerkschaft
Stimmen aus Potsdam I
Die zweite Verhandlungsrunde in den Entgelttarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat begonnen. Seit heute Morgen ist die Verhandlungskommission des dbb bei den Verhandlungen in Potsdam, um über Zwischenstände zu beraten und das weitere Vorgehen abzustimmen. Friedhelm Thomas, stellvertretender Vorsitzender der DSTG Westfalen-Lippe, ist als Mitglied der Verhandlungskommission in Potsdam vor Ort.
„Die Kolleginnen und Kollegen aus der Steuerverwaltung haben hohe Erwartungen an die diesjährige Einkommensrunde. Die Beschäftigten verlangen von den Arbeitgebern Wertschätzung für ihre gute Arbeit. Bei uns in Nordrhein-Westfalen sind in den letzten Jahren immer mehr Stellen abgebaut worden. Das bedeutet, dass sich die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen ständig verdichtet. Sie gehen häufig bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit oder sogar darüber hinaus. Es ist höchste Zeit, dass die Arbeitgeber gegensteuern. Dafür muss dringend mehr Nachwuchs eingestellt werden. Und damit auch genügend Nachwuchskräfte gefunden werden, müssen die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst attraktiver werden. Eine deutliche Entgelterhöhung und natürlich auch eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung sind dringend notwendig. Dabei dürfen die Arbeitgeber nicht vergessen, dass es gerade die Beschäftigten in der Steuerverwaltung sind, die die Einnahmen des Staates sicherstellen.
Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen bereit sind, für ein ordentliches Verhandlungsergebnis auch auf die Straße zu gehen. Am 24. und 25. Februar haben schon die ersten Warnstreikaktionen in der Steuerverwaltung stattgefunden. Die Beschäftigten in Siegen, Vechta und Hagen haben gezeigt, dass sie sich nicht alles gefallen lassen. Ich bin mir sicher, dass die Warnstreikaktionen noch deutlich ausgeweitet werden, wenn wir heute und morgen in Potsdam nicht zu einem Ergebnis kommen.“