Sachsen: Generationenwechsel in den Lehrerzimmern

In einem Sondierungsgespräch am 21. Dezember 2015 mit Finanzminister Prof. Georg Unland und Kultusministerin Brunhild Kurth in Dresden hat der dbb ein neues Gesamtpaket zur Gestaltung des Generationenwechsels in den Lehrerzimmern des Freistaates Sachsen gefordert. Bereits im Jahr 2016 werden ca. 900 Lehrkräfte in den Ruhestand eintreten, im Schuljahr 2017 / 2018 werden es über 1.200 und in den Folgejahren über 1.600 sein. Die Einstellungsbedarfe liegen deutlich höher, weil die Schülerzahlen weiterhin steigen. Zusätzlich wird der die Zuwanderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern auch in Sachsen zu einem dauer-haften Anstieg der Schülerzahlen führen.

„Die Gewinnung von qualifiziertem Lehrernachwuchs in hoher Zahl wird die Herausforderung der nächsten Jahre sein. Dazu brauchen wir attraktive Arbeitsbedingungen, um Lehrerinnen und Lehrer für die sächsischen Schulen zu gewinnen und hier zu halten“, sagt Jens Weichelt, stv. Vorsitzender der Bundestarifkommission des dbb.

Bereits im November 2013 hatten die Gewerkschaften dbb und GEW nach langen Verhandlungen mit der Staatsregierung ein „Gesamtpaket zur Gestaltung des Generationenwechsels im Schulbereich des Freistaates Sachsen“ abgeschlossen. Es enthält auch die Verhandlungszusage für das vierte Quartal 2015 zur Verlängerung der Altersteilzeit (ATZ) und ein Personalentwicklungskonzept. Nach Auffassung des dbb muss eine neue Altersteilzeitregelung so gestaltet sein, dass sie von den Lehrkräften auch angenommen wird, um Renteneintritte verlässlich planen zu können. Die bestehende ATZ hatten lediglich 106 Beschäftigte in Anspruch genommen, im Gegenzug gingen die meisten Lehrerinnen und Lehrer mit 63 in Rente. Außerdem stieg die Zahl der Langzeiterkrankungen um 50 Prozent.

Ein Personalentwicklungskonzept muss eine verlässliche, bedarfsorientierte Lehrerstellenzahl und Maßnahmen zur Qualifikation, insbesondere von Seiteneinsteigern, beinhalten.

 

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