Welttag der PatientensicherheitReformen dürfen nicht zulasten der Patientinnen und Patienten gehen
Politik sollte die Menschen nicht unnötig verunsichern, fordert Volker Geyer zum Welttag der Patientensicherheit. Stattdessen muss sie Verlässlichkeit schaffen.
dbb-Chef Volker Geyer machte zum Welttag der Patientensicherheit am 17. September 2025 deutlich: „Patientensicherheit ist kein Luxus – sie ist ein Grundrecht. Die aktuellen Reformen dürfen nicht auf Kosten der Menschen erfolgen, die auf eine funktionierende Versorgungsinfrastruktur angewiesen sind.“ Von der Krankenhausreform über die angespannte Arzneimittelversorgung bis hin zu drohenden Leistungskürzungen in den Sozialsystemen gebe es zurzeit viele Baustellen, erklärte Geyer. „Aber wir brauchen eine Politik, die Verantwortung übernimmt, statt Sparzwänge zu diktieren. Besonders in ländlichen Regionen muss die Versorgung garantiert sein. Lange Anfahrtswege sind keine Verbesserung, sie sind ein Risiko“, so der Bundesvorsitzende.
Verlässlichkeit statt politische Experimente
Die Menschen seien sich durchaus bewusst, dass die angespannte Lage im Gesundheitswesen auch durch das ständige Löcherstopfen und kurzfristige Denken der Politik verursacht wurde. Eine angekündigte große Reform könne auch die Einnahme von bitteren Pillen bedeuten. Dennoch seien Aussagen der Politik, es dürfe „keine Denkverbote“ geben, sehr irritierend, kritisiert der dbb-Chef: „Solche Formulierungen erzeugen Unsicherheit und Angst bei den Menschen. Patientinnen und Patienten erwarten Verlässlichkeit, nicht politische Experimente oder vage Formulierungen“.
Lieferengpässe bei Medikamenten, drohende Klinikschließungen und der zunehmende Druck auf die Beschäftigten gefährden die Sicherheit der Patientinnen und Patienten schon heute. „Es ist höchste Zeit, dass die Politik stabile Strukturen, ausreichendes Personal und verlässliche Finanzierung schafft – nicht noch mehr Einschnitte plant“, forderte Geyer. „Patientensicherheit braucht politische Verantwortung, Transparenz – und uns als die Stimme der Beschäftigten im Gesundheitswesen. Nur wenn die Interessen von Patientinnen, Patienten und Beschäftigten gemeinsam gedacht werden, bleibt Versorgung sicher und verlässlich – überall im Land.“