PRO Klinik Service GmbH: Verhandlungen müssen vorankommen!
Am 24. September 2018 fand die dritte Verhandlungsrunde für einen Tarifvertrag für die Beschäftigten der PRO Klinik Service GmbH (PKS) statt. Der dbb und die komba gewerkschaft haben ihre Forderungen zu einem Manteltarifvertrag vorgestellt.
Das Forderungspaket beinhaltet unter anderem die Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, einheitliche Zuschläge für alle Bereiche für Mehrarbeit, Nachtarbeit und Arbeit an Sonn- und Feiertagen, die Fahrtkostenübernahme bei auswärtiger Tätigkeit (zum Beispiel Technik, Reinigung), die Anerkennung der Betriebstreue durch Jubiläumsgelder und Zusatzurlaub sowie die Erhöhung des Urlaubsanspruchs nach Dienstjahren. Weiter fordert der dbb einen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 26 Euro und die Festlegung der Nachtarbeit von 20 bis 6 Uhr.
Die Geschäftsführung der PKS wird die erhobenen Forderungen bis zum nächsten Termin bewerten.
Darüber hinaus rät der dbb allen Beschäftigten, die Konzernbetriebsvereinbarung „elektronische Zeiterfassung“ durchzulesen, nach der jeder Beschäftigte einen Anspruch auf Freizeitausgleich bei Mehrarbeit hat, wobei einer Auszahlung der Mehrarbeit nicht zugestimmt werden muss. Jede Minute Mehrarbeit muss erfasst werden, die Abteilungsleiter müssen den Zeitkorrekturen zustimmen – auch bei nur einer Minute Mehrarbeit. Beschäftigte sollten ihre Stundenkonten dahingehend überprüfen und bei Problemen den Betriebsrat informieren.
Knackpunkt Entgelt
Die zentrale Forderung für die Beschäftigten ist und bleibt das Entgelt. Der dbb fordert eine spürbare Erhöhung, die deutlich über Mindestlohnniveau liegt. Diese muss sich am Niveau des öffentlichen Dienstes orientieren und für alle Bereiche der PKS gelten. Für eine tarifvertragliche Vereinbarung von Mindestlöhnen stehen komba und dbb nicht zur Verfügung. Ein ordentlicher Manteltarifvertrag kann nur der erste Schritt in der Verhandlung sein.
Um mit den Verhandlungen zügig voranzukommen, wird am 19. Oktober 2018 weiterverhandelt. Die Gewerkschaften erwarten konstruktive Antworten auf die Forderungen, was Arbeitsbedingungen und Entgelt betrifft.