Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
Positive Bilanz nach Fußball-EM und Olympischen Spielen
Die DPolG zieht eine durchweg positive Bilanz der kürzlich stattgefundenen Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele. Diese Großereignisse hätten eindrucksvoll gezeigt, dass die Polizei in der Lage ist, auch umfangreiche Sicherheitsanforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Dazu erklärt der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt: „Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden auf nationaler und europäischer Ebene hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Durch die internationale Vernetzung konnte die Polizei nicht nur die Sicherheit der Veranstaltungen gewährleisten, sondern auch ein starkes Zeichen für die Zusammenarbeit in Europa setzen. Die Koordination zwischen den deutschen und französischen Behörden hat reibungslos funktioniert und war entscheidend für den Erfolg der Fußball-EM als auch der Olympischen Spiele.“
Ein herausragendes Beispiel für die Wirksamkeit dieser Zusammenarbeit sei die Vereitelung des Anschlags auf das Taylor Swift-Konzert in Wien. Wendt: „Dieser Vorfall hat eindrucksvoll demonstriert, wie wichtig der Austausch von Informationen und die enge Kooperation zwischen den Sicherheitsbehörden sind. Dank dieser gemeinsamen Anstrengungen konnten potenzielle Gefahren frühzeitig erkannt, abgewendet und eine Katastrophe verhindert werden.“
Die DPolG bedankte sich bei allen Einsatzkräften, die während der EM und der Olympischen Spiele unermüdlich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gesorgt haben. Ihr Engagement und ihre Professionalität hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Großveranstaltungen in einem sicheren Rahmen stattfinden konnten.
Gleichzeitig würden die Einsatzlage aufgrund der anhaltend hohen Terrorgefahr und den explodierenden Zahlen bei Gewaltdelikten weiter brisant bleiben. Weil rund um die Großveranstaltungen Urlaubssperren verhängt würden, sei der Berg an Überstunden weiter angestiegen: „Die Polizei schiebt das Problem weiter vor sich her“, sagt Wendt und fügt hinzu, dass durch den Abbau von Überstunden neue „Präsenzlücken“ entstehen, die man sich eigentlich nicht leisten könne. „Die Personaldecke ist zu dünn, deutschlandweit fehlen rund 50.000 Polizeivollzugskräfte. Bund und Länder müssen die dringend notwendige Zeitenwende bei der inneren Sicherheit endlich einleiten.“