ThüringenPlädoyer für Beamte in allen hoheitlichen Bereichen
Dass CDU-Generalssekretärs Carsten Linnemann das Berufsbeamtentum bei Lehrern und Feuerwehrleuten infragestellt, verwundert den Thüringer Beamtenbund (tbb).
Vor allem die Lehrer standen im Fokus der Linnemann-Debatte. Was im Bund als Thema aufgeworfen wird, führt zu Irritationen in Thüringen, die der tbb in einer Pressemitteilung vom 7. August 2025 darlegt.
Der Freistaat Thüringen verbeamtet seit 2017 wieder im Allgemeinen seine Lehrerinnen und Lehrer. Dieser Schritt war mehr als überfällig gewesen, um die Abwanderung in andere Bundesländer zu entgegnen, unterstreicht der tbb. Denn wer als Pädagoge einmal weg ist, bleibt meistens auch weg und steht den Thüringer Bildungsbereich als Beschäftigter nicht zur Verfügung und fehlt. Seit Jahren hat der Lehrerbereich einen Fachkräftemangel. Dennoch verrichten die Lehrerinnen und Lehrer einen anstrengenden Job, kompensieren hier und da und Agieren vor allem zum Wohle der Bildung unserer Kinder und unserer Zukunft.
Wie schaut es bei der Debatte um die Berufsfeuerwehrleute als Beamte aus? Auch hier zeigt der tbb absolutes Unverständnis für die aktuelle Denkweise von Herrn Linnemann. Verbeamtete Berufsfeuerwehrleute dürfen nicht streiken. Der tbb: „Stellen Sie sich vor, es brennt und die Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr im Brand- und Katastrophenschutz hätten als tarifbeschäftigte Angestellte ein Streikrecht in den Tarifrunden und der nächste größte Waldbrand seit Jahrzehnten in Thüringen lodert auf den trockenen Feldern.“
Der tbb fordert: „Statt Sommerdebatten zu produzieren, sollte die Diskussion sachlich geführt werden. Es bedarf einer verantwortungsvollen Finanzpolitik von Bund und Land, die die langfristigen Verpflichtungen gegenüber Beamten anerkennt und entsprechend vorsorgt.“