• Das Foto zeigt dbb-Vize Andreas Hemsing und Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend.
    Der Staat muss die Gesundheitsförderung im Sinne der Beschäftigten mitdenken, fordern dbb-Vize Andreas Hemsing und Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend.

Gesundheitsförderung und PräventionÖffentlicher Dienst: Der Fachkräftemangel macht Stress

Dem Staat fehlen mehr als 600.000 Beschäftigte. Die Belastung für das vorhandene Personal ist enorm – mit Folgen für die Gesundheit.

Soziales & Gesundheit

„Immer weniger Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst schultern immer mehr Aufgaben“, sagte Andreas Hemsing, Zweiter Vorsitzender des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik, auf dem Bundesjugendausschuss der dbb jugend am 7. November 2025 in Magdeburg. „In den Schulen, in den Kommunen, bei der Polizei – in vielen Bereichen arbeiten die Kolleginnen und Kollegen am Limit. Aus Stress und Überlastung resultieren Krankschreibungen, wodurch die verbliebenen Beschäftigten noch stärker belastet werden. Das ist ein Teufelskreis, den wir durchbrechen müssen!“

Entscheidend sind dafür eine attraktive Bezahlung, um den öffentlichen Dienst konkurrenzfähig zu halten, sowie gute Arbeitsbedingungen, unterstrich Hemsing. Letzteres müsse auch eine nachhaltige Gesundheitsförderung umfassen. „Das ist vor allem auch ein Attraktivitätsfaktor, um in Zukunft junge Menschen als neue Beschäftigte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Und gleichzeitig ist es Ausdruck der Wertschätzung. Wertschätzung für alle, die täglich ihren Dienst leisten, damit unsere Gesellschaft funktioniert.“

Beratungsangebote sind Stressprävention

Auch die dbb jugend stellt das Thema Gesundheitsförderung in den Mittelpunkt. „Wir dürfen nicht vergessen, dass viele Beschäftigte ohnehin schon in Bereichen arbeiten, die psychisch sehr belastend sind“, sagte Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend. „Wenn etwa Schichtdienste, unregelmäßige Arbeitszeiten und Stress im Job auf drastischen Personalmangel treffen, dann ist das hochproblematisch!“

Erforderlich sei, die Gesundheit der Beschäftigten auf vielen Ebenen mitzudenken und zu fördern, betonte der Vorsitzende der dbb jugend. Auf Belastungsausgleiche und verlässliche Dienstplangestaltung komme es an, Beratungsangebote für Stressbewältigung seien gefragt. Fandrejewski: „Der öffentliche Dienst kann seine Aufgaben nur erfüllen, wenn es den Beschäftigten gutgeht.“

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