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Beamtenversorgung

Nein zur Bürgerversicherung

dbb Seniorenchef Klitzing erteilt der Idee der Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Krankenversicherung erneut eine Absage.

dbb senioren

Im Gespräch mit dem Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Dr. Florian Reuther, sagte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günther Klitzing: „Die dbb bundesseniorenvertretung ist ein verlässlicher Partner beim Kampf gegen die sogenannte Bürgerversicherung.“ „Das System aus Beihilfe und Privater Krankenversicherung hat sich bewährt. Ein gesunder Wettbewerb zwischen den privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen führt zu positiven Auswirkungen in den Bereichen Innovation, Qualität und Effizienz“, ergänzte Reuther.

Undurchdachte politische Schnellschüsse, wie beispielsweise die von Bundesarbeitsministerin Bas vorgeschlagene Einbeziehung der Beamten und Beamtinnen in die gesetzliche Rentenversicherung, sind auch für Kranken- und Pflegeversicherung nicht auszuschließen. Deshalb gelte es, entsprechende Vorstöße gemeinsam abzuwehren.

Im Gespräch ging es aber auch um die zuletzt stark gestiegene finanzielle Belastung der Privatversicherten und Beihilfeberechtigten, etwa dann, wenn diese für Krankenhausaufenthalte in Vorleistung gehen müssen. Der Plan, die „Zentrale Stelle zur Abrechnung von Arzneimittelrabatten“ (ZESAR) auch für die Direktabrechnung von Krankenhausrechnungen mit der PKV zu nutzen und so eine Schnittstelle zu den Beihilfestellen zu implementieren, ist nach Auskunft des PKV-Verbandsdirektors ein langwieriger Prozess. „Leider gibt es hier nur minimale Fortschritte. Lediglich Bayern signalisiert konkretes Interesse an der Einführung des Tools“, bedauert Reuther.

Die starken Prämienerhöhungen der letzten Jahre in der PKV belasten die Versicherten zusätzlich. Seniorenchef Klitzing unterstrich, dass die letzten Beitragserhöhungen der privaten Krankenversicherungen in Höhe von 15 bis 18 Prozent zu Unmut geführt haben. „Gerade in den unteren Besoldungsgruppen führt das zu massiven Einschnitten, auch vor dem Hintergrund, dass sämtliche Lebenshaltungskosten gestiegen sind“, so Klitzing. Reuther warb hingegen um Verständnis: „Beitragserhöhungen sind für die Versicherten nicht schön, aber gestiegene Lohn-, Arzneimittel- und stationäre Aufenthaltskosten, die Ausweitung des Leistungskataloges sowie der demografische Wandel machten Beitragserhöhungen leider notwendig, so wie auch in der gesetzlichen Krankenversicherung.“

 

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