• Gespräch mit Oswin Veith
    Im Gespräch über Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst (v.l.n.r.): Martin Walter (dbb Landesjugendleiter Hessen), Mareike Klostermann (dbb Landesjugendleiterin Thüringen), Oswin Veith (Innenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag) und Sand

Nachwuchsmangel braucht umfassende Lösungsstrategie

Die dbb jugend hat sich am 10. September 2014 mit dem innenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Oswin Veith, getroffen. Themenschwerpunkte des Gesprächs waren der demografische Wandel und der daraus resultierende Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst.

Eindringlich schilderten Sandra Kothe (Vorsitzende der dbb jugend), Mareike Klostermann (dbb Landesjugendleiterin Thüringen) und Martin Walter (dbb Landesjugendleiter Hessen) die Probleme, die durch den Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst entstehen und unter denen besonders die Beschäftigten zu leiden hätten. Die Jugendvertreter forderten eine umfassende Lösungsstrategie, die beispielsweise auch die Verbesserung der Ausbildungs-und Arbeitsbedingungen und eine breit angelegte Nachwuchskampagne umfassen sollte.

Der Einwand „kein Geld“ könne nicht weiter gelten, denn „eine bessere Ausstattung aller Bereiche des öffentlichen Dienstes, wie beispielsweise des Zolls und der Finanzverwaltung, würde endlich die Einnahmen in die Staatskasse spülen, die ihr auch zustehen“, sagte Walter. Klostermann ergänzte, dass „eine ordentliche Personalausstattung im Bereich der Sozialverwaltung in den Kommunen die Kosten im SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) indem SGB II bzw. SGB XII (Grundsicherung) auf Dauer reduzieren kann. Dazu ist die Einhaltung des Konexitätsprinzips unabdingbar. Die Aufgaben die vom Bund auf die Kommunen übertragen werden, müssen auch die Personalkosten enthalten. Denn auch der Bund sollte ein großes Interesse an der ordentlichen Aufgabenerfüllung haben und dazu gehört am Ende auch, den Sozialleistungsmissbrauch zu unterbinden.“

Kothe forderte eine umfassende Strategie, die dem Ziel einer „Demografie-vorsorgenden Personalpolitik“, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart ist, auch gerecht wird. „Dazu gehört eine ordentliche Personalbestandsanalyse und eine Personalbedarfsanalyse, die die kommenden Aufgaben berücksichtigt und im entsprechend zu frühzeitigen Neueinstellungen führt.“ Oswin Veith unterstützte viele Forderungen der Jugendvertreter und verwies auf seine bisherige Tätigkeit im öffentlichen Dienst sowie sein Bestreben nach einer modernen Personalpolitik. Der Austausch wird fortgesetzt, denn bereits am 15. Oktober 2014 veranstaltet die dbb jugend ihr jährliches jugendpolitische Frühstück und wird dort auch die Referentin des Bundestagsabgeordneten Veith begrüßen.

 

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