Engagementstrategie des Bundes
Nachwuchsgewinnung beim Ehrenamt stärker thematisieren
Die dbb jugend fordert, dass die Engagementstrategie des Bundes zu einer echten Stärkung des Ehrenamtes führt.
Im Gespräch mit Nadine Ruf, Obfrau der SPD im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement und Berichterstatterin für den Kinder- und Jugendplan des Bundes im Familienausschuss, hat Matthäus Fandrejewski vor allem die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung für das Ehrenamt thematisiert. “Deshalb haben wir als dbb jugend ja auch 2024 zum Jahr des Ehrenamtes gemacht. Junge Menschen heute sind mindestens so engagiert wie vorherige Generationen. Sie arbeiten aber lieber projekt- und themenbezogen und wollen oder können sich nicht mehr über lange Zeiträume in feste Hierarchien einbinden. Darauf muss die Engagementstrategie des Bundes Rücksicht nehmen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen“, so der Chef der dbb jugend am 3. Juni in Berlin.
Darüber hinaus brauche es aber auch stärkere materielle Anreize, um die Attraktivität des Ehrenamtes zu erhöhen. Fandrejewski: „Da gäbe es viele Möglichkeiten, zum Beispiel die bessere Anerkennung von im Ehrenamt erworbenen Kompetenzen im Bewerbungsprozess oder die finanzielle Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement über Steuerbefreiungstatbestände oder zusätzliche Rentenpunkte. Außerdem braucht es die Möglichkeit, Sonderurlaubstage und Dienstbefreiungen ohne Begrenzung zu gewähren. Dabei muss sichergestellt werden, dass diese Regelungen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern eine Verpflichtung zur Gewährung besteht.“