Deutscher Philologenverband (DPhV)
Klima- und Demokratie-Debatte an Schulen vernetzt lehren und lernen
„Gerade in der jüngsten Vergangenheit konnten wir feststellen, dass komplexe und hoch vernetzte Themen vereinfacht und vereinzelt diskutiert werden“, kritisierte die DPhV Chefin Susanne Lin-Klitzing insbesondere mit Blick auf die Zusammenhänge zwischen den beiden globalen Herausforderungen Klima und Demokratie.
„So können und werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern“, machte Lin-Klitzing am 16. September 2021 deutlich. Vielmehr gehe es vor allem am Gymnasium mit seinem wissenschaftspropädeutischen Auftrag darum, bedeutsame Themen in ihrer Komplexität und Vernetzung zu begreifen und zu verstehen. Auf diese Weise sollen Schülerinnen und Schüler zum Weiterdenken und konkreten Handeln befähigt und ermutigt werden.
Dabei sei klar, so die DPhV Bundesvorsitzende, dass diese Art der Auseinandersetzung zunächst einmal mühsam und schwer sei. Aber zum einen würden durch eine stark vereinfachte Behandlung der Themen den Schülerinnen und Schülern Einsichten verwehrt, die doch zum Verständnis und zu begründeter eigener Meinungsbildung nötig seien. Zum anderen befänden sich an den Gymnasien kluge, leistungsbereite Schülerinnen und Schüler und bestens ausgebildete Lehrkräfte und damit hervorragende Voraussetzungen, die schweren Themen unserer Zeit angemessen – und nicht künstlich vereinfacht – zu behandeln. Susanne Lin-Klitzing: „Ich wünsche mir an manchen Stellen in Politik und Gesellschaft mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Gymnasien und entsprechend mehr Rückendeckung, schwere Themen auch wirklich im Unterricht anzupacken, statt sie fast entstellend zu vereinfachen und damit den Schülerinnen und Schülern nur scheinbar entgegenzukommen.“