DBJR und EBD
Jugendverbände übergeben Europavision an Bundesregierung
Die dbb jugend hat gemeinsam mit den Jugendverbänden, die sich unter dem Dach der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD) vereinen, ihre gemeinsame Vision für ein Europa im Jahr 2049 an die Bundesregierung übergeben. Stellvertretend für den dbb war CESI Youth Sprecher Matthäus Fandrejewski anwesend.
Gemeinsam mit Malte Steuber, dem Bundesvorsitzenden der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland, diskutierte Fandrejewski stellvertretend für die Autoren der Vision die Themen Bildung, Jugend und Demokratie. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig interkulturelle Begegnungen und Austauschprogramme für die Schaffung einer individuellen europäischen Identität sind“, erklärte Fandrejewski auf der Bühne. In ihrer Vision ist es für die Jugendverbände selbstverständlich, dass Erasmus+ von Menschen aller Altersgruppen zum regelmäßigen Austausch genutzt wird und eine generationsübergreifende Solidarität gelebt wird.
„Im Jahr 2049 ist Europa für uns selbstverständlicher Bestandteil jeglicher politischer Entscheidung und prägt unsere Lebensrealität auf allen Ebenen“, erklärt Fandrejewski. „In der Schule steht Europabildung selbstverständlich in jedem Curriculum. Es gibt keinen Wettbewerb um das billigste Sozialsystem und es herrscht Parität und Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen.“
Unter dem Motto „Mach’s krasser!“ hatte sich auch die dbb jugend an dem demokratischen Experiment beteiligt und ihre Standpunkte in die Vision eingebracht. Anlässlich des 70. Geburtstag der EBD hatten die Jugendverbände unter ihrem Dach sich in einem intensiven Prozess Gedanken darüber gemacht, wie ihr Europa in 30 Jahren aussehen soll.
Stellvertretend für die Bundesregierung nahm der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, die Zukunftsvision im Europäischen Haus in Berlin entgegen. In seiner Replik ging er unmittelbar auf einige Forderungen der Jugendverbände ein, unter anderem die grundsätzlich geforderte tiefere europäische Integration. Roth bestätigte, dass europäische Integration kein „Nullsummenspiel“ sei, in dem nationale Souveränität gegen europäische ausgetauscht werde.