Sozial- und Erziehungsdienst:

Investitionen in Soziale Arbeit und Erziehung wichtiger denn je

Am 28. September 2015 werden in Hannover die Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst fortgesetzt. Angesichts der in vielen Kommunen aufgrund der Flüchtlingskrise angespannten Situation forderte dbb-Verhandlungsführer Willi Russ die Arbeitgeber auf, sich für eine schnelle Lösung einzusetzen. „Mehr denn je wird deutlich, dass höhere Investitionen in die Soziale Arbeit und die Erziehung notwendig sind“, sagte Russ, der auch Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb ist, am 25. September 2015 in Berlin.

„In den vergangenen Tagen und Wochen ist deutlich geworden, dass wir nicht nur mehr Stellen brauchen. Wir brauchen vor allem eine bessere Wertschätzung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst, um die Stellen mit qualifizierten Leuten besetzen zu können“, so Russ. „Mittlerweile sollte klar sein, wie komplex die Anforderungen gerade in diesem Bereich sind. Hervorragende frühkindliche Bildung, Inklusion, Integration, Arbeit mit vom Krieg traumatisierten Menschen, Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge: Alle diese Herausforderungen sind lange bekannt, nun haben sich viele noch einmal verschärft. Darauf müssen die Arbeitgeber reagieren.“ Zwar hätten die Gewerkschaften Verständnis dafür, dass sich auch die finanzielle Situation der Kommunen verschärft habe. „Aber wenn wir jetzt nicht frühzeitig investieren, werden die Folgekosten in den kommenden Jahrzehnten umso höher“, machte Russ deutlich. „Erforderlich ist daher eine gesamtstaatliche Lösung. Bund und Länder sind aufgerufen, die Kommunen zu unterstützen. Das „Flüchtlings-Paket“ der Bundesregierung ist hier ein erster Schritt.“

 

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