dbb Podcast „DienstTag“ - Folge 6: Die Jobcenter-Mitarbeiterin

„Ich verspreche nur, was ich auch halten kann“

Seit bald 20 Jahren arbeitet Stephanie Rau im Jobcenter und hat ihre Berufswahl nie bereut: „Bei uns ist es nie langweilig.“

Die 39-jährige Sachbearbeiterin Leistungsgewährung meint dabei nicht die vielen Reformen in der Sozialgesetzgebung, mit denen die Kolleginnen und Kollegen in der Bundesagentur für Arbeit sich in den vergangenen Jahren herumschlagen mussten, sondern vor allem die riesige Bandbreite an Menschen und Schicksalen, die ihr tagtäglich gegenübersitzen: „Wer es liebt, sich auf viele verschiedene Geschichten einzulassen und mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen, der oder die sollte unbedingt zu uns kommen.“

Klar ist aber auch, dass man nicht alle Erwartungen erfüllen und alle Probleme lösen könne, die Kundinnen und Kunden mitbringen: „Ich verspreche grundsätzlich nur Dinge, die ich auch halten kann“, betont Stephanie Rau. Die Schicksale, mit denen die Menschen ins Jobcenter kommen, gingen dabei oft unter die Haut, vor allem bei existentiellen familiären oder gesundheitlichen Problemen sowie dramatischen Fluchtgeschichten, erzählt sie im dbb Podcast der Moderatorin Steffi Schaller: „Dann gilt es empathisch zu bleiben und gleichzeitig auf der anderen Seite eine Strategie zu entwickeln, damit man die Probleme nicht abends mit nach Hause nimmt.“

 

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