Sachsen-AnhaltGründung eines Landesamtes abgelehnt

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung wünscht sich kurz vor Weihnachten eine neue Behörde. Hierzu wurde ein Gesetzesentwurf letzte Woche im Kabinett verabschiedet.

dbb aktuell

Durch Zusammenlegung der Landessozialagentur mit Teilen des Landesverwaltungsamtes soll eine neue Behörde geschaffen werden, die effizienter, moderner und widerstandsfähiger agieren soll: Das Landesamt für Soziales, Jugend und Gesundheit (LAS). „Strukturveränderungen allein lösen keine systemischen Probleme. Die Umbenennung von Behörden schafft keine Entlastung, wenn die Prozesse weiterhin papierbasiert und personell unterbesetzt bleiben“, so dbb Landesvorsitzender Ulrich Stock am 12. November 2025.

Weiterhin komme die Umstrukturierung zur Unzeit. Nachdem die Sozialministerin erlaubt habe, dass die Bearbeitung von Anträgen auf Schwerbehinderung dermaßen in Rückstand geraten ist, glaube sie mit einer neuen Behörde werde es besser. Und dies zu einer Zeit, wo das Landesverwaltungsamt gerade dabei sei, im nächsten Jahr die E-Akte und ein neues Fachverfahren für die Antragsbearbeitung einzuführen. „Diese Projekte werden sich erfahrungsgemäß dadurch um Monate, wenn nicht gar Jahre verzögern und die Bürgerinnen und Bürger noch länger warten lassen“, so Stock.

Der dbb sachsen-anhalt erwarte, dass im Parlament noch mal genau hingeschaut und diese Maßnahme nicht umgesetzt werde. „Effizienz entsteht nicht durch neue Türschilder und besser bezahlte Behördenleitungen, sondern durch kluge Organisation, motiviertes Personal und moderne Arbeitsmittel“, fasst Stock zusammen.

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