Internationaler Tag der Jugend
Gegen Kinder- und Jugendpolitik nach Kassenlage
Vor einer Kinder- und Jugendpolitik nach Kassenlage warnt die dbb jugend anlässlich des heutigen Internationalen Tags der Jugend.
„Tag für Tag machen die Kinder- und Jugendverbände insbesondere auf kommunaler Ebene, also in ihrem Wirkungskreis vor Ort, die Erfahrung, dass ihre Arbeit politisch immer stärker infrage gestellt wird und die prekäre Situation der öffentlichen Haushalte zu einer Kinder- und Jugendpolitik nach Kassenlage führt“, kritisierte die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe am 12. August 2013 in Berlin.
„Das ist eine fatale Entwicklung, denn gerade aktuell steht die Kinder- und Jugendförderung vor großen Herausforderungen“, warnte Kothe. So gehe aus dem jüngsten Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung hervor, dass die soziale Herkunft nach wie vor in besonderem Maße die Lebenschancen eines jungen Menschen bestimme. „Um hier endlich eine Trendwende einzuleiten, muss noch mehr für und mit dem Nachwuchs gearbeitet werden, nicht weniger“, forderte die dbb jugend-Chefin, „zumal die nachwachsenden Generationen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels künftig noch mehr gesellschaftliche Lasten zu schultern haben.“ Nachhaltige und zu diesem Zweck finanziell optimal ausgestattete Kinder- und Jugendarbeit lege den Grundstein für die Zukunft des Gemeinwesens, betonte Kothe: „Die jungen Menschen von heute sind keine finanzpolitische Dispositionsmasse, sondern die Leistungs- und Verantwortungsträger von morgen.“