• Der Staat muss mehr auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen, wenn er im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen will. Das fordert Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend.

Tag der Jugend

Fandrejewski: „Wenn wir Fachkräfte wollen, müssen wir Tempo machen!“

Vieles entwickelt sich in die richtige Richtung, aber der Staat muss sich noch mehr auf die Bedürfnisse junger Menschen einstellen, so der dbbj-Vorsitzende.

dbb jugend

„Angesichts des Fachkräftemangels ist es schon jetzt oft so, dass sich junge Menschen ihren Arbeitgeber aussuchen können“, sagte Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, am 12. August 2024 in Berlin, mit Blick auf den diesjährigen Tag der Jugend. „Der Wettbewerb um Fachkräfte wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Wenn der öffentliche Dienst nicht mit der Zeit geht, bleibt er auf der Strecke. Aber wenn er mit der Zeit geht, kann er sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und dafür müssen wir arbeiten!“

Es ist unabdingbar, dass sich der Staat als Dienstherr und Arbeitgeber auf die Bedürfnisse der neuen Generation einstellt, unterstreicht Fandrejewski. „Das gelingt nicht mit Faxgeräten, nicht mit starren Arbeitsabläufen, nicht mit strengen Hierarchien. Was wir brauchen, ist technische Agilität, Flexibilität und ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle einbringen und verwirklichen können. Das offen ist und ermöglicht, neue Impulse zu entwickeln und umzusetzen“ – in den vergangenen Jahren habe bereits ein Umdenken stattgefunden, vieles gehe in die richtige Richtung. „Aber wir müssen jetzt unbedingt dranbleiben!“

Was Fandrejewski besonders ärgert: Mitunter kommt es vor, dass sich Bewerbungsprozesse im öffentlichen Dienst lange hinziehen. „Wenn wir Fachkräfte wollen, müssen wir Tempo machen. Die Konkurrenz schläft nicht. Letztlich ist es doch wie im Supermarkt: Wer bei den guten Angeboten nicht schnell genug zugreift, geht leer aus. Das können wir uns in der heutigen Zeit einfach nicht mehr leisten.“

 

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