• Demographie

dbb Vize zu demografischem Wandel:

Familienpflegezeit in das Beamtenrecht übernehmen

Der stellvertretende dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt, der auch Vorsitzender der Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) ist, hat die Übernahme der neuen Familienpflegezeit in das Beamtenrecht gefordert. Kurz vor dem ersten Demografiegipfel, zu dem die Bundesregierung am 4. Oktober 2012 in Berlin einlädt, rief Dauderstädt die öffentlichen Arbeitgeber auf, mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun. „Da haben wir Defizite im öffentlichen Dienst", sagte er dem Bonner „General-Anzeiger“ (Ausgabe vom 3. Oktober 2012). Große private Unternehmen seien etwa mit der Einrichtung von Betriebskindergärten „schneller moderne Wege gegangen“ als der Staat.

„Einen weiteren Personalabbau kann der öffentliche Dienst nicht verkraften“, machte Dauderstädt zugleich klar. „Uns fehlen 10.000 Lehrer, 15.000 Finanzbeamte, 10.000 Polizisten, dazu Straßenwärter, Lebensmittelkontrolleure und Zöllner. Auch der Staat braucht Ingenieure, IT-Experten und Ärzte. Weil die Privatwirtschaft bessere Gehälter zahlt, haben wir bei vielen Fachkräften massive Probleme, sie für eine öffentliche Funktion zu gewinnen. Deshalb sage ich in aller Deutlichkeit: Wir brauchen in den nächsten Jahren mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.“

Mehr Wertschätzung müsse Beschäftigten entgegengebracht werden, die über 55 Jahre alt sind. „Wir brauchen altersgerechte Arbeitsplätze und Aufstiegsperspektiven auch für ältere. So könnten sie Mentorenfunktionen übernehmen, denn ihre größere Erfahrung macht sie wertvoll für Betriebe und Belegschaften.“

Zum Renteneintrittsalter sagte der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende: „Eine weitere generelle Anhebung des Renteneintrittsalters lehnen wir ab.“ Die Europäische Union habe eine automatische Anhebung des Rentenalters durchdrücken wollen, gekoppelt an ein steigendes Durchschnittsalter. „Das ist Unsinn. Entscheidender ist doch, dass die Menschen nicht immer früher vorzeitig in den Ruhestand gehen, denn das senkt massiv das Renten- und Pensionsniveau.“

 

 

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