Fachbroschüre der dbb bundesfrauenvertretung: Was ist Frauen-Arbeit wert?
Über den Wert der Arbeit lässt sich trefflich streiten. Das beste Beispiel dafür liefern sich Jahr für Jahr die Tarifparteien, wenn es darum geht, die Löhne im öffentlichen Dienst neu zu verhandeln. Gestritten wird im Namen aller Beschäftigten – geschlechterneutral, versteht sich. Aber warum verdienen Frauen, die die Mehrheit der öffentlichen Bediensteten stellen, im Schnitt acht Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen? Antworten auf diese Frage liefert die dbb bundesfrauenvertretung in der aktuellen Broschüre „Was ist Frauen-Arbeit wert?“. Diese fasst die wichtigsten Ergebnisse der 10. Frauenpolitischen Fachtagung der dbb bundesfrauenvertretung vom 19. März 2013 zusammen und bietet all jenen, die sich für eine geschlechtergerechte Entlohnung von Arbeit im öffentlichen Dienst und darüber hinaus engagieren, eine handliche Argumentationshilfe.
Vertreterinnen aus Politik, Gewerkschaft und der Entgeltforschung gewähren einen unverstellten Blick auf die komplexen Ursachen geschlechterbedingter Verdienstunterschiede im öffentlichen Dienst und nehmen alle Dimensionen von Frauen-Arbeit ins Visier. Welchen Stellenwert misst die Gesellschaft traditionellen „Frauenaufgaben“ wie etwa der Betreuung von Kindern, Enkelkindern oder pflegebedürftigen Angehörigen bei? Wie kann der Staat zur geschlechtergerechten Wertschätzung von Arbeit beitragen? Wie wirken sich staatliche Transferleistungen und steuerliche Vergünstigungen auf den Wert von Frauen-Arbeit aus? Und welche Rolle spielen Gewerkschaften bei der geschlechterneutralen Bewertung und Eingruppierung von Tätigkeiten im Tarif- bzw. Besoldungssystem?
Als Herausgeberin der Fachbroschüre „Was ist Frauen-Arbeit wert?“ ermutigt Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Leserinnen und Leser, die Lektüre als Diskussionsleitfaden zu nutzen: „Jede und jeder einzelne Beschäftigte kann dazu beitragen, wichtige gesellschaftspolitische Veränderungen anzustoßen, die zu tatsächlicher Entgeltgleichheit von Männern und Frauen führen.“
Mit Beiträgen u.a. von Helene Wildfeuer (Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung), Klaus Dauderstädt (dbb Bundesvorsitzender), Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms (Mitglied der Sachverständigenkommission zum 1. Bundesgleichstellungsbericht der Bundesregierung), Andrea Jochmann-Döll (Expertin für Entgeltsysteme) und Henrike von Platen (Präsidentin BPW Germany e. V.).
Die Fachtagungsbroschüre „Was ist Frauen-Arbeit wert?“ kann per E-Mail bei der Geschäftsstelle der dbb bundesfrauenvertretung bestellt werden und steht als Download bereit.