Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)Entlassung von Bahnchef Lutz begrüßt, umfassende Reformen gefordert

Die GDL hat den entschlossenen Schritt von Bundesverkehrsminister Schnieder, den langjährigen Bahnchef Richard Lutz zu entlassen, begrüßt. Das sei ein wichtiges Zeichen für den Willen des Ministers, die akuten Probleme bei der DB anzugehen.

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„Die Entlassung von Herrn Lutz war eine notwendige Konsequenz des jahrelangen Missmanagements, das die Deutsche Bahn immer tiefer in die derzeitige Krise geführt hat“, so der GDL-Bundesvorsitzende Mario Reiß am 15. August 2025. „Diese Entscheidung war richtig und unumgänglich.“ Seit Jahren litten die Eisenbahner und die Kunden unter einem Management, das Fehlentscheidungen auf ihrem Rücken austrägt: Überlastung, Personalabbau und fehlende Wertschätzung seien die Realität.

 

Allerdings sei es mit einem reinen Austausch der Führungsperson nicht getan, betonte Reiß. Die tiefgreifenden Probleme der Bahn würden umfassendere und nachhaltige Maßnahmen erfordern. Dazu gehörten insbesondere die Sanierung und Entflechtung der Finanzströme, die dringend benötigte Modernisierung der Infrastruktur sowie eine grundlegende Reform der Unternehmensstruktur, um die Bahn zukunftsfest aufzustellen. Wiederholt hat die GDL die Entflechtung der DB-Strukturen gefordert. Auch die Ausrichtung als Aktiengesellschaft müsse auf den Prüfstand. Der Bund müsse als Eigentümer hier die Verantwortung übernehmen und endlich im Sinne der Fahrgäste und der Beschäftigten handeln. 

 

Die Arbeit der Beschäftigten sei das Herz der Bahn – ohne Lokomotivführer, Zugbegleiter, Fahrdienstleiter, Werkstatt- und Servicepersonal stehe das Land still. Ihre Leistung verdient nicht nur Respekt in Sonntagsreden, sondern konkrete Verbesserungen in Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Mitbestimmung.

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