Verband Deutscher Realschullehrer (VDR)

Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Es geht nur um das Wie

Für den VDR Bundesvorsitzenden Jürgen Böhm führt kein Weg am Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich vorbei.

„Die Digitalisierung schreitet voran und auch die Möglichkeiten der KI machen an den Schultüren nicht Halt. Die Frage des Einsatzes stellt sich nicht. Es geht nicht ums Ob, sondern es geht ums Wie“, machte Böhm am 27. Juni 2023 deutlich. Zur Beherrschung der digitalen Möglichkeiten, zur Durchdringung der KI mit allen Gefahren und tollen Optionen seien jedoch Wissen und Können und damit Kompetenzen gefragt – insbesondere Grundkompetenzen wie Sprachverständnis und -beherrschung sowie mathematische Kompetenzen und logisches Denken. Böhm: „Letztlich dürfen wir uns als Bildungsnation nicht von der Aufklärung verabschieden. Im Gegenteil: Wir müssen in eine neue Phase der „Digitalen Aufklärung“ eintreten. Wenn 25 Prozent der Viertklässler in unserem Land nicht mehr richtig lesen können, dann hängen wir ein Viertel von diesem Aufklärungsprozess ab. Und diese fehlende Sprachbeherrschung wirkt sich weiter aus auf alle Bereiche des Wissens- und Kompetenzerwerbs. Fatal.“

Man müsse diese elementaren Kulturtechniken weiterhin einfordern. „Wir dürfen nicht wegschauen und über ‚leistungsbefreite Bildung‘ fabulieren. Die KI und die Digitalisierung werden es nicht richten. Wir müssen überlegen, wer wann und mit welchen Voraussetzungen in die Grundschule eintreten darf und wer wie in seiner Bildungsbiographie entsprechend gefördert und gefordert wird“, so der VDR Chef. Die Bildungswege in Deutschland dürften daher nicht eingeebnet oder vereinheitlicht werden. Es müssten nach der Grundschule vielfältige Bildungswege angeboten werden, die zu differenzierten Abschlüssen führen. „Differenzierung und klare Leistungsanforderungen sind der Schlüssel des Bildungserfolges – dann ist es egal ob dieser Bildungserfolg analog, digital oder mit KI erreicht wurde“, erklärte Böhm

 

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