Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Deutsche Bahn AG nicht bereit, über Kernforderungen zu verhandeln

Zum Auftakt der Tarifverhandlungen hat die Deutsche Bahn AG der GDL ein Papier vorgelegt, das als „abschließendes Angebot“ bezeichnet wurde. Dieses beinhaltet aus GDL-Sicht allerdings neben einer viel zu geringen Entgelterhöhung überwiegend unkonkrete Reformvorschläge zu Lasten der Arbeitnehmenden.

Der Arbeitgeber habe vielmehr klar ausgedrückt, dass er nicht dazu bereit ist, über die wesentlichen Kernforderungen der GDL zu sprechen. Als Affront wertet die dbb Fachgewerkschaft auch, dass die Öffentlichkeit bereits im Vorfeld über das Angebot informiert wurde.

Die Deutsche Bahn hat angeboten, die Entgelterhöhung am Abschluss des öffentlichen Dienstes zu orientierten, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Die Laufzeit soll dabei 32 Monate betragen. Statt des ursprünglich langgestreckten Zeitplans für die Verhandlungen über drei Monate hat die Deutsche Bahn außerdem nun vier zeitlich eng beieinanderliegende Termine bis Mitte Dezember vorgeschlagen. „Wenn es nach dem Arbeitgeber geht, soll es dabei nicht um unsere Forderungen, sondern um die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die GDL-Mitglieder in den DB-Unternehmen gehen“, stellt der GDL Bundesvorsitzende und dbb Vize Claus Weselsky am 9. November 2023 fest. „Wir haben zugesagt, die Termine wahrzunehmen, aber wir wollen auch ernsthaft über unsere Forderungen verhandeln“.

Beim kommenden Verhandlungstermin am 16. und 17. November müsse neben Entgelt vor allem über das Thema Arbeitszeit, Verbesserungen der Ruhetage sowie über die Tarifverträge für DB Netz verhandelt werden, erklärte Weselsky. Das habe der Arbeitgeber bislang mehrfach und mit Nachdruck abgelehnt.

 

zurück

forsa Umfrage