Werben für „Starkes Land – faire Löhne“
dbb Truck in Braunschweig – Russ: „6,5 Prozent sind fair!“
Der Truck des dbb hat am 21. Februar 2012 Braunschweig erreicht. Es ist bereits die dritte Station auf der Tour durch Deutschland. Auf dem Schlossplatz wurde den Bürgerinnen und Bürgern rund um den imposanten Truck die Arbeit des öffentlichen Dienstes vorgestellt. Zugleich wirbt der dbb dabei um die Unterstützung der Bevölkerung bei den am 1. März beginnenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen.
„Das Motto unserer Aktion lautet ‚Starkes Land – faire Löhne‘“, sagte Willi Russ, 2. Vorsitzender der dbb tarifunion. „Deutschland ist so solide wie kaum ein anderes Euro-Land durch die Wirtschaftskrise gekommen. Dazu hat der öffentliche Dienst durch seine Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit einen wesentlichen Beitrag geleistet.“
Diese Leistungsfähigkeit sei nun aber massiv bedroht. „Seit Jahren ist klar, dass der öffentliche Dienst ein Demographie-Problem hat“, so Russ über den steigenden Altersdurchschnitt bei den Beschäftigten. „Das ist keine gewerkschaftliche Erfindung. Selbst Arbeitgebervertreter bekennen, dass die Grenze der Belastbarkeit beim Personal erreicht ist.“ Für bestimmte qualifizierte Tätigkeiten gebe es aber immer weniger Bewerber als offene Stellen. Deshalb müsse der öffentliche Dienst im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft den Beschäftigten wieder mehr Perspektiven aufzeigen. „Nicht nur unter diesem Aspekt sind die geforderten 6,5 Prozent mehr beim Einkommen absolut fair“, sagte Russ.
Bei den Personalkosten immer nur zu sparen sei der falsche Ansatz. „Wer immer auf der Bremse steht, der verfehlt sein Ziel“, so Russ. Dabei sei es Konsens in der Gesellschaft, bundesweit öffentliche Dienstleistungen in gleichbleibend hoher Qualität anzubieten. „Ohne Investitionen wird das nicht gehen! Das werden wir alle gemeinsam auch den Arbeitgebern deutlich vor Augen führen.“
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen beginnen am 1. März 2012 in Potsdam. Der dbb fordert eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro mehr für die rund zwei Millionen Beschäftigten. Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um 100 Euro angehoben werden.
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