• Gleichstellung im öffentlichen Dienst (Symbolbild)

Regierungskoalition

dbb bundesfrauenvertretung begrüßt Regierungspläne zur Gleichstellung im öffentlichen Dienst

Die Vorhaben der kommenden Bundesregierung, die Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes bis 2025 umzusetzen, hat die dbb bundesfrauenvertretung ausdrücklich begrüßt.

„Es darf jetzt nur nicht bei bloßen Lippenbekenntnissen bleiben. Die im Koalitionsvertrag angekündigten Ziele zur Gleichstellung in der öffentlichen Verwaltung müssen tatsächlich umgesetzt werden. Das erfordert zunächst die konsequente Einführung von aussagekräftigen gendersensiblen Personal- und Beurteilungsstatistiken. Daran anknüpfend müssen Leistungsbeurteilung und Beförderungspraxis diskriminierungsfrei neu aufgestellt und an die sich wandelnde Arbeitswelt 4.0 angepasst werden“, forderte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 8. Februar 2018.

Im Besonderen begrüßte Wildfeuer die Absichten der Koalitionäre, die strukturellen Hindernisse für Frauen auf dem Arbeitsmarkt abzubauen, die wesentlich zur Entgeltlücke beitragen. „Seit vielen Jahren fordern wir hier auch für den öffentlichen Dienst wirkungsvolle Maßnahmen. Dazu gehört die Aufwertung von Care-Berufen durch eine bessere Eingruppierung in der Entgeltordnung. Eine tarifierte Ausbildungsvergütung für Sozial- und Pflegeberufe ist hier der erste wichtige Schritt“, so Wildfeuer.

Darüber hinaus müsse aber auch die familiäre Sorgearbeit aufgewertet werden. „Mit der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Ausweitung der Mütterrente schlägt die Bundespolitik den richtigen Weg ein. Erziehungsarbeit wird damit zur wertgeschätzten Erziehungsleistung“, betonte Wildfeuer. Beamtinnen, die vor 1992 Kinder zur Welt gebracht haben, sind bisher von der Mütterrente ausgeschlossen. Auch sie haben ein Recht auf diese Anerkennung. „Wir fordern die neue Bundesregierung auf, dieser institutionalisierten Ungleichbehandlung entgegenzuwirken und die sogenannte Mütterrente wirkungsgleich für den Beamtenbereich umzusetzen.“

Positiv wertete die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung darüber hinaus die Vorhaben zur Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen. „Dass die Koalitionsparteien diesem Thema ein ganzes Kapitel gewidmet haben, ist ein deutliches und sehr wichtiges Signal gegen sexistische Tendenzen in unserer Gesellschaft“, so Wildfeuer.

 

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