Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Corona-Schutz an Kitas: Politik muss handeln

Angesichts der unklaren Entwicklung der Corona-Pandemie hat VBE Chef Udo Beckmann ei-nen umfassenderen Schutz insbesondere für Kinder und Beschäftigte in Kitas gefordert.

„Aktuell kann niemand mit Sicherheit sagen, dass steigende Inzidenzen und weitreichende Folgewirkungen in den kommenden Wochen ausbleiben. Trotzdem hat die Politik sich vielerorts lieber auf das Prinzip Hoffnung verlassen und rechtzeitige, konsequente und umfassende Handlungen zum Schutz eines besonders vulnerablen Ortes, nämlich Kindertageseinrichtungen, ausgesessen. Umso dringender ist es, dass im nun beginnenden Herbst und vor einer möglichen vierten Welle das nachgeholt wird, was im Sommer vielerorts versäumt oder nur unzureichend umgesetzt wurde“, sagte Beckmann am 22. September 2021. Gerade in Kitas gebe es keinen oder kaum Schutz durch das Tragen von Masken oder das Halten von Abstand, ganz abgesehen von fehlenden Impfmöglichkeiten für Kinder.

Konkret gehe es um das flächendeckende Ausschöpfen aller technischen Möglichkeiten, so Beckmann weiter. „Luftreinigungsanlagen müssen – wo immer möglich und nutzbringend – schnellstmöglich Standard werden. Das gilt umso mehr, wenn sie einen volkswirtschaftlichen Nutzen haben, indem sie das Erkrankungsrisiko auch mit Blick auf die beginnende Grippesaison senken. Insgesamt müssen Fördergelder im Rahmen der Pandemiebekämpfung niedrigschwellig und zügig abrufbar sein und – wo notwendig – mit anderen Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten kombinierbar sein. Regelmäßige Testmöglichkeiten für das Personal an Kitas sind obligatorisch vorzuhalten. Die professionelle Unterstützung und Beratung durch fachkundiges Personal bei der Testdurchführung für Kinder muss bestmöglich integriert werden. Der Einsatz von Kita-Alltagshelferinnen und -helfern, die an vielen Kitas etwa beim Reinigen, Desinfizieren und bei administrativen Arbeiten unterstützt haben, muss als Unterstützungsangebot fortgeführt werden“, so Beckmann.

Grundsätzlich brauche es nachvollziehbare, klare und – wo immer möglich – einheitliche Vorgaben für Kitas. „Maßnahmenpläne und Mechanismen für künftige Krisenszenarien müssen spätestens jetzt erarbeitet werden. Ebenso ist es, das haben die Erfahrungen mehr als deutlich gemacht, dringend geboten, präventiv den Auf- und Ausbau eines professionellen Krisenmanagements unter Einbezug aller relevanten Akteure an Kitas voranzutreiben“, forderte der VBE Bundesvorsitzende.

 

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