Verband Bildung und Erziehung (VBE)Bildungsrat zeigt Veränderungsdruck
Die Empfehlungen liegen vor; Freitag und Samstag diskutiert der Bürgerrat Bildung und Lernen diese auf seiner Abschlusskonferenz mit Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Für den Ver-band Bildung und Erziehung wird der stellvertretende Bundesvorsitzende, Tomi Neckov, teilnehmen.
Er begrüßt den langjährigen Arbeitsprozess und die intensive, evidenzbasierte Auseinandersetzung mit dem Thema: „Nur weil jemand eine Schule besucht hat, macht einen das noch nicht zum Bildungsexperten. Der Bürgerrat hat es in vorbildlicher Weise geschafft, das eigene Erleben durch wissenschaftliche Studien und den Austausch verschiedener Meinungen so zu ergänzen, dass tragfähige Abstimmungsergebnisse zustande gekommen sind. Damit ist der Bürgerrat als solches ein erfolgreiches Modell und ein Partizipationskatalysator. Durch die tiefe Beschäftigung mit Themen entstand oftmals ein progressiverer Blick, wobei die Empfehlungen den Positionen des VBE teilweise stark ähneln.“ Dies gelte zum Beispiel für:
Partizipation von Kindern und Jugendlichen, Relevanz des Sprachenlernens, individuelleres, lebensnahes Lernen, sinnvolle Ergänzung analoger und digitaler Lernmethoden und bessere Chancen für Jugendliche ohne Schulabschluss.
Neckov betont, wie wichtig der ergänzende Blick des Bürgerrates sei: „Die ausschließlich defizitorientierte Betrachtung des Bildungssystems bringt uns nicht weiter. Aber wenn der Bürgerrat sich als ‚Spiegel der Gesellschaft‘ damit beschäftigt und zu einem modernen Bildungsverständnis gekommen ist, macht das Mut. Am Ende wissen wir: Die Kinder von heute brauchen für ihren Alltag in der Zukunft Kompetenzen, die wir durch die Art, wie wir lehren und lernen, befördern müssen. Dazu gehört ganz eindeutig, sie frühestmöglich in Entscheidungsprozesse einzubinden – altersgerecht und alltagsnah.“ Zudem sieht er hier auch eine Möglichkeit, Selbstwirksamkeit zu erfahren: „Diese Schlüsselerfahrung braucht es unbedingt als Teil eines gesunden Aufwachsens von Kindern.“

