dbb bundesseniorenvertretung:
Ältere Menschen nicht auf Pflege- und Hilfsbedürftigkeit reduzieren
Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober 2015 hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Wolfgang Speck davor gewarnt, Seniorinnen und Senioren allein auf Pflege- und Hilfsbedürftigkeit zu reduzieren.
Speck begrüßte das geplante Pflegestärkungsgesetz II mit der Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. „Wir leben in einer Zeit, in der Senioren oft bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben. Aktuell nutzen das viele, um sich zum Beispiel aktiv bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zu engagieren.“ Diese Generation wisse noch aus eigenem Erleben, wie schwierig ein Neuanfang ist. Das Gefühl, gebraucht zu werden, sei das beste Mittel für gesundes Altern.
Für den Fall, dass trotz allem Pflegebedürftigkeit eintrete, sei allerdings die Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Änderung des Begutachtungsverfahrens nach circa zehnjähriger Prüf- und Überlegungszeit der Politik überfällig, erklärte Speck. Die dbb bundesseniorenvertretung werde sich unter anderem am 8. Oktober 2015 im dbb forum berlin auf der 2. Seniorenpolitischen Fachtagung zu dem Entwurf des Pflegestärkungsgesetztes II sowie den damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen äußern.