Einkommensrunde Bund und Kommunen

Protestaktion in Viersen –Klare Botschaft an die Arbeitgeber

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung des Landkreises Viersen haben 21. Oktober 2020 ihre klare Botschaft an die Adresse der Arbeitgeber geschickt, „Unsere Forderungen sind weder unverhältnismäßig noch unverschämt. Sie sind berechtigt“, stellten die Teilnehmenden des Warnstreiks vor dem Kreishaus in Viersen klar.

Einkommensrunde 2020

„Die Corona-Pandemie hat uns dazu gezwungen andere Formate zu finden, die unseren Unmut über das Angebot der Arbeitgeber vom vergangenen Freitag in die Öffentlichkeit und auf die Straße zu bringen“, sagte die stellvertretende Landesvorsitzender der komba nrw Sandra van Heemskerk vor den Demonstrierenden. „Die Aktionsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen ist aber ungebrochen. Ob vor Ort mit Abstand, wie hier in Viersen, oder mit der digitalen Kundgebung der komba heute Nachmittag. Wir machen Arbeitgebern in den bundesweiten Aktionen sehr deutlich, was wir zu ihrem Angebot sagen: Wertschätzung sieht anders aus! Das Angebot grenzt an Unverschämtheit“, so van Heemskerk weiter, die auch stellvertretende komba-Bundesvorsitzende ist.

„Wie viele Argumente braucht es eigentlich noch, damit die kommunalen Arbeitgeber erkennen, welchen großartigen Job die Beschäftigten im öffentlichen Dienst machen?“, fragte van Heemskerk mit Blick auf die sich weiter verschärfende Pandemie-Situation, die auch die Warnstreik-Aktion in Viersen bis kurz vorher immer wieder in Frage gestellt hatte. „Es steht außer Zweifel , dass die Lage vieler Bürgerinnen und Bürger in dieser Corona-Pandemie ohne die Leistungen des öffentlichen Dienstes wesentlich kritischer wäre. Deshalb werden wir auch morgen bei der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam auf der Rechtmäßigkeit unserer Forderungen bestehen.“

Hintergrund

Die Gewerkschaften fordern u.a. eine Einkommenserhöhung um 4,8 %, mind. 150 € (Laufzeit 12 Monate), Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikumsentgelte um 100 €, Arbeitszeitangleichung Ost an West, Verbesserungen für den Pflegebereich sowie die Reduzierung der 41-Std.-Woche für Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte. Vom TVöD sind etwa 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 2,3 Millionen Arbeitnehmende des Bundes und der Kommunen sowie weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie rund 225.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll.

 

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