Einkommensrunde 2019
Öffentlicher Landesdienst: Beschäftigte zeigen Flagge
Kurz vor der dritten Runde in den Einkommensverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) kam es in ganz Thüringen zu Protestaktionen der Beschäftigten.
Landesweit rief der tbb beamtenbund und tarifunion thüringen die Beschäftigten des öffentlichen Landesdienstes am 27. Februar 2019 zu Mittagspausenaktionen vor den jeweiligen Dienststellen auf, um auf ihre Forderungen in der Einkommensrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) aufmerksam zu machen. Welche Vielfalt an Beschäftigtengruppen diese Einkommensrunde betrifft, soll dabei eine begleitende Fotoaktion aufzeigen. Eine zentrale Aktion fand in Erfurt statt, wo rund 60 Beschäftigte aus der Steuerverwaltung, umliegenden Schulen und dem Forst vor dem Finanzministerium und der anwesenden Finanzministerin protestierten.
Bei der aktiven Mittagspause kam es auch zu einem kurzen Austausch mit Finanzministerin Heike Taubert und der Thüringer Vertreterin in der TdL, Karin Sachse. Ihnen überreichte der Vorsitzende des tbb Helmut Liebermann symbolisch eine Taschenlampe. „Damit Sie den Weg zur Tarifeinigung endlich finden können“, erklärte er bei der Übergabe.
Auch Karl-Heinz Leverkus, der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission, hatte für die Vertreterinnen der Arbeitgeberseite ein Präsent parat. „Ziehen Sie sich für die Verhandlungen lieber warm an“, warnte er Taubert und Sachse und überreichte ihnen einen Schal.
Hintergrund
Der dbb fordert
Erhöhung der Tabellenentgelte um 6 Prozent, mindestens 200 Euro, Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro, Wiederinkraftsetzung der Vorschrift zur Übernahme von Auszubildenden, Schaffung von Regelungen über die Ausbildungsbedingungen von Studierenden in ausbildungs- / praxisintegrierten dualen Studiengängen.
Von den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sind in Thüringen knapp 75.000 Beschäftigte betroffen: Über 33.500 Tarifbeschäftigte des Landes sowie über 29.300 Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter des Landes und knapp 2.900 der Kommunen sowie über 7.500 Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Landes und über 1570 der Kommunen, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Der nächste Verhandlungstermin ist vereinbart für den 28. Februar/1. März 2019 (Potsdam).