Neue Tarifrunde nach Corona-Unterbrechung
Sozial- und Erziehungsdienst: Tarifvertragliche Regelungen gekündigt
Im Sozial- und Erziehungsdienst stehen nach einer pandemiebedingten Auszeit wieder Tarifverhandlungen an: Der dbb hat die tarifvertraglichen Regelungen zum Jahresende gekündigt.
Zum 31. Dezember 2021 hat der dbb
- die Entgeltordnung (Eingruppierung) sowie
- die Entgeltregelungen und
- die Regelungen zum Betrieblichen Gesundheitsschutz/Betrieblicher Gesundheitsförderung
im TVöD (VKA) und im TV-AVH für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gekündigt.
Die Tarifrunde 2020 musste aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen werden. "Die Signale der Arbeitgebenden, das Entgelt und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit und in der frühkindlichen Bildung verbessern zu wollen, waren damals mehr als dürftig. Daher erwarten wir für die kommenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen der Anerkennung für diese Berufsgruppen", machte der gewerkschaftliche Dachverband am 30. August 2021 in Berlin deutlich und kündigte weitere Informationen zu detaillierten Forderungen und Verhandlungsbeginn an.
Hintergrund
Die in der Tarifeinigung im Sozial- und Erziehungsdienst 2015 zwischen den Gewerkschaften und Arbeitgebenden vereinbarte Evaluierung hatte im Herbst 2019 stattgefunden. Diese Gespräche dienten der Vorbereitung auf die Tarifrunde 2020, die erstmals in der Friedenspflicht stattfinden sollte. Nach der ersten Verhandlungsrunde mussten die Tarifverhandlungen jedoch pandemiebedingt ausgesetzt werden. Nun wurden die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum 31. Dezember 2021 gekündigt.