Vertrauen in den Staat
Geyer fordert Investitionsoffensive in den öffentlichen Dienst
Kein Vertrauen in den Staat, kein Vertrauen in die Demokratie – auf diesen Zusammenhang verwies der dbb Chef auf dem Zukunftskongress.
„Investitionen in den öffentlichen Dienst sind Investitionen in die Demokratie“, sagte Volker Geyer, Bundesvorsitzender des dbb, am 25. Juni 2025 auf dem Zukunftskongress „Staat & Verwaltung“ in Berlin. „Lange Wartezeiten in Behörden, zu wenige Plätze in Kindertageseinrichtungen, Unterrichtsausfall in Schulen, hinzu kommen kaputte Straßen und schleppende Digitalisierung – all das schmälert das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen. Es besteht die Gefahr, dass die Menschen über kurz oder lang auch an der Demokratie und unserem politischen System zweifeln. Deshalb müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, um das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates wiederherzustellen.“
70 Prozent sehen Überforderung
Wie groß der Handlungsbedarf ist, unterstreicht die Bürgerbefragung des dbb. Demnach halten 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den Staat für überfordert.
Geyer verwies auf Kernaufgaben, die auf der To-do-Liste der Politik ganz oben stehen sollten: „Wir erwarten, dass das neu geschaffene Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung eine Trendwende für die Digitalisierung der Verwaltung einleitet. Schnelle und sichtbare Erfolge sind das Gebot der Stunde – im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, der Beschäftigten und nicht zuletzt im Sinne der Demokratie.“