VBE-BundesversammlungDas Bildungssystem ist kein Sparposten

Wenn die Länder gute Bildung möchten, müssen sie die Beschäftigten auch gut bezahlen, erklärt dbb-Chef Geyer mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen.

Bildung

„Wer an Fachkräften spart, bezahlt früher oder später mit schlechteren Bildungsstandards“, betonte der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer am 5. Dezember 2025 auf der Bundesversammlung des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) in Berlin. „Wir dürfen den Wettbewerb um die besten Köpfe nicht verlieren. Und nicht nur das: Im gesamten Bildungssektor herrscht Fachkräftemangel. Die Arbeitgebenden müssen mehr Menschen für diesen Beruf gewinnen und bestehendes Personal halten.“ Ein zentraler Hebel dafür sei die Bezahlung. Denn: „Das Bildungssystem ist kein Sparposten, es ist das Rückgrat unserer Demokratie“, machte Geyer deutlich.

Das machen die Gewerkschaften den Arbeitgebenden auch in der aktuellen Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder klar. Geyer: „Einkommensrunden sind nie ein Spaziergang, aber dieses Mal ist unser aller Einsatz gefragt. Erst recht, wenn mit Bayern das erste Bundesland bereits angedroht hat, das Ergebnis erst ein halbes Jahr später auf die Beamtinnen und Beamten zu übertragen. Wenn Bildung Ländersache ist, dann sind die Länder auch dafür verantwortlich, ihre Beschäftigten angemessen zu bezahlen.“ Der dbb fordert unter anderem eine Erhöhung der Tabellenentgelte um sieben Prozent, mindestens aber 300 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. 

Über die konstanten Angriffe auf das Beamtentum zeigte sich Geyer irritiert: „Warum müssen sich die Menschen, die unseren Staat am Laufen halten, für ihren Status rechtfertigen? Der Beamtenstatus ist kein Privileg. Er ist das Fundament für Verlässlichkeit, Qualität und politische Neutralität.“ In der Schule sorge der Beamtenstatus für Stabilität, gebe Schülerinnen und Schülern Kontinuität und Lehrkräften Sicherheit. Geyer stellte klar: „Für ein starkes Bildungssystem ist der Beamtenstatus unverzichtbar.“

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