Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Berateraffäre der Deutschen Bahn: Lückenlose Aufklärung gefordert

Ehemalige Führungskräfte und externe Berater der Deutschen Bahn (DB) haben viele Millionen Euro erhalten. „Dieser Umgang mit Steuergeldern ist hanebüchen. Der Gipfel ist jedoch, dass die DB und ein Teil ihrer Aufsichtsräte die Berateraffäre absichtlich verzögern, kleinreden und sie am Ende gerne auch noch vertuschen würden“, so GDL Chef und dbb Vize Claus Weselsky am 9. Dezember 2019.

 

Was bisher aufgedeckt wurde, scheine dabei noch lange nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Die GDL lehne jedwede Verzögerung und natürlich die Vertuschung der Berateraffäre ab und fordere eine lückenlose Aufklärung. „Nicht nur die ehemaligen Führungskräfte müssen zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie für Peanuts oder für gar nicht erbrachte Leistungen horrende Summen kassiert haben. Darüber hinaus muss das gesamte Berater-Unwesen auf den Prüfstand, damit wieder interne Fachkräfte mit Sachverstand im Eisenbahnsystem zum Zuge kommen und die Verschwendung von Steuergeldern endlich aufhört“, so Weselsky. Dazu hätten die GDL-Mitglieder in den Aufsichtsräten der DB-Transportgesellschaften entsprechende Anträge eingebracht und außerordentliche Sitzungen beantragt.

Die GDL werde sich in allen Aufsichtsräten dafür einsetzen, dass die Missstände nicht nur umfänglich aufgeklärt, sondern auch für die Zukunft abgeschafft werden. Weselsky: „Das Zugpersonal bringt für wenig Geld die Wertschöpfung in den Betrieben und ist immer für alles selbst verantwortlich. Zur ‚Belohnung‘ werden unsere Kollegen bei kleinsten Verfehlungen abgemahnt und bestraft. Die Führungskräfte erhalten schon üppige Vergütungen und entziehen sich dann auch noch der Verantwortung, indem sie permanent externe Beratungsleistungen einkaufen, um sich bestmöglich abzusichern. Es muss Schluss sein mit dieser Doppelmoral.“

 

 

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