BDZ

Zoll: Erhöhter Personalbedarf durch Brexit

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft (BDZ), Dieter Dewes, geht von einem deutlich erhöhten Personalbedarf beim Zoll durch den Brexit aus. Das hat Dewes bei Gesprächen mit den Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD) und Andre Berghegger (CDU), beide Mitglieder im Haushaltsausschuss, erneut deutlich gemacht, teilte der BDZ am 27. April 2018 mit.

Bei einem „harten“ Brexit ohne entsprechende Anschlussabkommen müssten demnach beispielsweise sämtliche Importe aus Großbritannien in die Europäische Union zum vollen Drittlandszollsatz erfolgen. Darüber hinaus würden im Reiseverkehr strengere Restriktionen gelten und auch Postsendungen zollrechtlich relevant werden. Für die Beschäftigten an den Zollstellen und internationalen See- und Flughäfen bedeute dies, so Dewes, dass mit einem Anstieg von Zollkontrollen zu rechnen ist.

Die zukünftigen Herausforderungen durch den Brexit seien aber nur eine Ursache für den erhöhten Personalbedarf. Bereits heute fehlten Stellen durch den ständigen Aufgabenzuwachs. Als Beispiele nannte der BDZ Chef die Umsetzung des Fluggastdatengesetzes, die Bekämpfung der Geldwäsche durch die Financial Intelligence Unit (FIU) und die Kontrolle der Mindestlohn-Bestimmungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Insgesamt gebe es einen Mehrbedarf von 3.500 Stellen.

 

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