Einkommensrunde 2015:

Uniklinik-Personal: Die Belastungsgrenze ist erreicht

Personalabbau und zusätzliche Aufgaben führen an vielen Unikliniken zu einer ständig steigenden Arbeitsbelastung für das Personal. Deshalb haben am 4. Dezember 2014 an der Uniklinik in Köln Beschäftigte und Vertreter vom dbb und der Fachgewerkschaft vdla darüber diskutiert, wie sich die Situation im Rahmen der Tarifverhandlung 2015 verbessern lässt. Andreas Hemsing, stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission, sagte: „Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten an der Grenze ihrer psychischen und physischen Belastbarkeit - und teilweise darüber hinaus. Da muss sich dringend etwas ändern.“

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„Die Ausfallzeiten der Beschäftigten wegen Krankheiten werden immer länger“, erklärte Hemsing. „Kein Wunder, wenn immer weniger Personal immer mehr leisten soll. Insbesondere im Bereich der Pflege wird das deutlich: Der Job ist ebenso körperlich wie geistig anspruchsvoll, da brauchen wir dringend mehr Regenerationszeit zwischen den Schichtdiensten. Es kann nicht sein, dass die Kolleginnen und Kollegen immer weniger Zeit für den einzelnen Patienten haben und sich ihre Gesundheit ruinieren. Hier sind Arbeitgeber und Politik in die Pflicht zu nehmen.“

Für Martin Sütterlin von der vdla Gewerkschaft, der auch stellvertretender Personalratsvorsitzender an der Uniklinik Köln ist, muss bei der Bezahlung nachgebessert werden: „Wir stehen bei der Nachwuchsgewinnung im direktem Wettbewerb mit anderen Klinikbetreibern. Und Fachkräfte, ob im medizinischen Bereich oder in der Verwaltung, gibt es nun mal nicht zum Nulltarif. Wenn andere Arbeitgeber mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen bieten, nutzt den Unikliniken auch ihr guter Ruf irgendwann nichts mehr.“

 

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