dbb bundesseniorenvertretung
Starke Frauen für eine starke Seniorenpolitik
Die dbb bundesfrauenvertretung hat dem am 18. November 2013 neu gewählten Vorstand der dbb bundesseniorenvertretung Unterstützung für kommende frauen- und sozialpolitische Vorhaben angeboten. „Mit Uta Kramer-Schröder als zweite Vorsitzende und Anne Schauer als eine von drei stellvertretenden Vorsitzenden treten zwei versierte und erfahrene Gewerkschafterinnen an die Spitze der neuen Bundesseniorenvertretung im dbb. Hinter ihnen steht die dbb bundesfrauenvertretung als starkes Netzwerk gewerkschaftspolitisch engagierter Frauen im öffentlichen Dienst. Wir gratulieren allen Mitgliedern des Gremiums zur Wahl und wünschen ihnen einen guten Start im neuen Spitzenamt“, sagte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, am 20. November 2013.
Unmut äußerte Helene Wildfeuer allerdings über die extrem niedrige Beteiligung weiblicher dbb Mitglieder am 1. Bundesseniorenkongress 2013: „Von insgesamt 136 wahlberechtigten Delegierten waren lediglich 18 Frauen. Das hat nichts mit repräsentativer Teilhabe zu tun.“ Unter der Devise „Starke Frauen für starke Seniorinnen“ verlangte sie von den dbb Landesbünden und Mitgliedsgewerkschaften gezielte Maßnahmen, für eine angemessene Vertretung weiblicher Interessen in allen dbb Gremien zu sorgen. „Insbesondere da Frauen im öffentlichen Dienst die Mehrzahl der Beschäftigten stellen und in den höheren Lebensjahren den größeren Bevölkerungsanteil ausmachen, müssen ihre Belange auch mit Nachdruck vom dbb in Politik und gegenüber den öffentlichen Arbeitgebern vertreten werden. Das erfordert eine ihrem Mitgliederanteil entsprechende Beteiligung von mindestens 33 Prozent Frauen auf allen Entscheidungsebenen des dbb“, machte Wildfeuer deutlich.
Auf dem 1. Bundesseniorenkongress in Berlin hatte sich die neue Seniorenorganisation unter dem Dach des dbb beamtenbund und tarifunion konstituiert. Sie soll die besonderen gewerkschafts-und gesellschaftpolitischen Interessen älterer Einzelmitglieder von Landesbünden und Mitgliedsgewerkschaften des dbb auf Bundesebene vertreten und sich mit aktuellen Fragen der Seniorenpolitik befassen. Die Gründung einer Bundesseniorenvertretung war vom Gewerkschaftstag des dbb im November 2012 beschlossen worden.
Die Spitzenfrauen der dbb bundesseniorenvertretung
Uta Kramer-Schröder ist seit 1976 Mitglied des BDZ – Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft. Erfahrungen im gewerkschaftlichen Spitzenamt sammelte sie unter anderem als stellvertretende Vorsitzende im Hauptpersonalrat des Bundesfinanzministeriums, von 1997 bis 2005 als stellvertretende BDZ-Bundesvorsitzende und als Obfrau für Tarifangelegenheiten im BDZ-Bundeshauptvorstand. Darüber hinaus gestaltet Kramer-Schröder seit vielen Jahren die frauenpolitische Arbeit im dbb mit: Von 1994 bis 2002 gehörte sie der Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung an und ist seither engagiertes Ehrenmitglied.
Anne Schauer begann ihre gewerkschaftliche Laufbahn 1975 als stellvertretende Landesjugendleiterin der DSTG Hessen. Seit 1977 war sie Mitglied der Landesleitung der DSTG Hessen und von 1978 bis 1983 stellvertretende Bundesjugendleiterin der DSTG. Von 1983 bis 2012 bekleidete Anne Schauer das Amt der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der DSTG, zugleich war sie von 1989 bis 2009 Landesvorsitzende der DSTG Hessen. Auf dbb-Ebene agierte Anne Schauer von 1983 bis 2013 im Bundeshauptvorstand und war von 2003 bis 2011 Mitglied des Bundesvorstands. Außerdem agierte sie von 1979 bis 1994 im Personalrat des Finanzamts Frankfurt-Höchst als Vorsitzende, im Hauptpersonalrat beim Hessischen Minister der Finanzen übernahm sie von 1988 bis 2009 den Vorsitz.