Sozial- und Erziehungsdienst: Demonstrationszug und Streikkundgebung in Bonn

Am 21. Mai 2015 haben erneut Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes aus Nordrhein-Westfalen an einer zentralen Aktion teilgenommen. In Bonn zogen etwa 3.500 in einem Demonstrationszug vom Stiftsplatz zum Münsterplatz. Bei der dortigen Abschlusskundgebung sagte dbb Verhandlungsführer Andreas Hemsing: „Die kommunalen Arbeitgeber mauern. Deshalb muss der Streik weitergehen, und deshalb wird der Streik weitergehen.“

Die aktuelle Auseinandersetzung habe eine ungeheure Dynamik bekommen. „Berufsgruppen, die bislang stets zurückhaltend mit Streiks waren, sind nun voller Entschlossenheit. Schon das zeigt das Ausmaß an Unzufriedenheit mit der Arbeitgeberhaltung“, so Hemsing weiter. „Am 28. Mai hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände eine Mitgliederversammlung. Spätestens dann müssen die Arbeitgeber ein echtes Angebot vorlegen.“

Video der Streikkundgebung in Bonn

Darüber hinaus sei der Streik bereits jetzt ein Erfolg. Hemsing: „Wir haben eine längst fällige gesellschaftliche Diskussion über den Wert sozialer Arbeit angestoßen. Selbst viele der vom Streik betroffenen Eltern haben Verständnis für den Streik geäußert.“ Zwar könnten am Tariftisch keine gesellschaftspolitischen Probleme gelöst werden, „aber umgekehrt darf die Tarifpolitik auch nicht von den gesellschaftlichen Problemen abgekoppelt werden. Das bedeutet: echte Wertschätzung für die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes in Form einer deutlich verbesserten Eingruppierung. Mit einer Billiglösung werden die Arbeitgeber nicht davon kommen.“

 

Mehr zum Thema

Flugblatt Sozial- und Erziehungsdienst 2015 / Nr. 5 (PDF)

Sonderseite zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (dbb.de)

 

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