DPhV-Forderungen zum Schulbeginn nach den Sommerferien
Schutz der Lehrkräfte, durchdachte Konzepte und Steigerung der Ressourcen
Datenschutzbeauftragte beginnen in verschiedenen Ländern, gegen diejenigen Lehrkräfte zu ermitteln, die in der ersten Corona-Phase angesichts fehlender digitaler Infrastruktur mit eigenen IT-Bordmitteln - und aus heutiger Perspektive möglicherweise nicht immer datenschutzkonform - digitalen Kontakt zu ihren Schülern hielten.
"Lehrkräfte nun zu verfolgen, die das getan haben, was alle von ihnen verlangten, nämlich digitalen Kontakt zu Schülern in der Corona-Zeit aufzubauen, ist absolut kontraproduktiv, es demoralisiert und kann nur dazu führen, in Zukunft ausschließlich Dienst nach Vorschrift zu machen. Das will keiner. Wir fordern die Kultusminister auf, sich vor ihre Lehrkräfte zu stellen und für Rechtssicherheit zu sorgen!", so die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing am 17. Juni 2020.
Für den Schulstart nach den Sommerferien seinen zudem schulartspezifischen Szenarien für die Beschulung und Unterrichtung der zehn- bis 20-jährigen Schüler an den weiterführenden Schulen zu entwickeln, die dem unterschiedlichen Infektionsrisiko von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Rechnung tragen und nicht nur an den bisherigen Untersuchungen zu Kindern orientiert sind.
Außerdem fordert der DPhV von den Kultusministern eine Steigerung der verfügbaren Ressourcen, um nach den Sommerferien einen gleichermaßen sicheren wie verlässlichen und qualitativ hochwertigen Unterricht zu ermöglichen. Vor allem müsse in digitale Endgeräte für Lehrkräfte, Leihcomputer für Schüler, Dienstemailadressen für Lehrkräfte, eine datenschutzkonforme digitale Infrastruktur mit Lernplattform und Videokonferenzsystem und IT-Systembetreuern in jeder Schule investiert werden.