Naunhofer Beschäftigte protestieren vor der Stadtratssitzung

Beschäftigten der Stadt Naunhof aus den Bereichen Kindertagesstätten, Bauhof und Verwaltung haben am 26. Februar 2016 vor einer Sitzung des Stadtrates gegen dessen Blockade der Tarifverhandlungen protestiert.

Nach mehr als 20 Jahren wollen die Beschäftigten den tariflosen Zustand in Naunhof endlich beenden und haben dafür auch bereits zwei Mal gestreikt. Der Stadtrat verhinderten jedoch weiterhin die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Interessen der Arbeitnehmer fand bis heute nicht statt. Werden Lösungen am Verhandlungstisch weiter abgelehnt, wollen die Beschäftigten ihren Protest und ihre Arbeitskampf-Maßnahmen ausdehnen.

Hintergrund

Seit 1994 haben die Beschäftigten in Naunhof keinen gültigen Tarifvertrag mehr. Die Gemeinde ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Bezahlt wird nur auf Grundlage einzelvertraglicher Regelungen. Vielfach bleiben die Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinter denen der übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zurück. Diese Situation ist in Deutschland nahezu einmalig. Der friedliche Weg zurück in den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) wurde vom Stadtrat bislang ver-hindert. Statt einer Kompromisslösung wurde auf Eskalation gesetzt. Dies ist der Grund dafür, dass wir den Bürgermeister in Naunhof zu Tarifverhandlungen aufgefordert haben und unseren Forderungen ab sofort mehr Nachdruck verleihen.

Der dbb und die DVG Sachsen setzen sich für tarifvertragliche Lösungen und gleichwertige Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten der Stadt Naunhof ein.

 

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