Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Medienkompetenz: Studie zeigt verheerende Ergebnisse

Eine Studie hat die Kompetenzen von Achtklässlerinnen und Achtklässlern im Bereich des Umgangs mit Computern und digitalen Informationen untersucht. Für VBE Chef Udo Beckmann sind die Ergebnisse „verheerend“.

„Die Studie zeigt signifikante Unterschiede zwischen Schulformen, der sozio-ökonomischen Herkunft und einem Migrationshintergrund. Nicht nur, dass durch alle drei Faktoren erneut aufgezeigt wird, dass es eine enge Kopplung von sozio-ökonomischem Status und den computerbezogenen Kompetenzen gibt – sie besteht seit 2013 fort und hat sich seither nicht signifikant verändert. Die Differenzen bleiben gleich. Das ist ein verheerendes Ergebnis“, so Beckmann zur International Computer and Information Literacy Study (ICILS).

Zudem habe insgesamt ein Drittel der Jugendlichen nur sehr rudimentäre Kompetenzen. „In aller Klarheit: Ein Teil der im letzten Jahr getesteten Jugendlichen wird nächstes Jahr den mittleren Schulabschluss machen und dann auf dem Arbeitsmarkt sein. Einem Arbeitsmarkt, auf dem heute schon ohne entsprechende computerbezogene Kompetenzen ein Vorankommen kaum gesichert ist. Durch die geringen Kompetenzen werden hier Lebenswege erschwert oder gar verbaut. Die Verantwortung hierfür muss die Politik tragen“, stellte der VBE Bundesvorsitzende klar.

„Nach ICILS 2013 standen all diese Ergebnisse fest, die Entwicklungen gehen zu langsam. Drei Jahre nach der Verabschiedung der Digital-Strategie der Kultusministerkonferenz ist das Ergebnis von ICILS 2018 nicht hinnehmbar. Die Bundesbildungsministerin Karliczek und der Kultusministerkonferenz-Präsident Lorz haben Recht, wenn sie sagen, dass der Digitalpakt nun ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber er kommt viel zu spät – und müsste nachhaltiger sein und mehr Kosten abdecken. So kann man mit einer einmaligen Investition keine Wartungskosten zahlen und eine einmalige Investition sichert auch nicht die Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte.“

 

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