• Spitzengespräch zum Thema "Lehrkräfte in Sachsen"
    dbb Tarifchef Russ unterrichtet die Verhandlungskommission im Sächsischen Finanzministerium.

Lehrkräfte in Sachsen: Fortsetzung der Gespräche

Gemeinsame Erklärung von Finanz- und Kultusministerium sowie den Vertretern der GEW Sachsen und des dbb beamtenbund und tarifunion: „In guter und konstruktiver Atmosphäre wurden Gespräche aufgenommen mit dem Ziel, gemeinsam Möglichkeiten auszuloten, wie der künftige Lehrerbedarf in Sachsen gedeckt werden kann. Die Gespräche sollen am 4. August 2016 fortgesetzt werden.“ Soweit der zwischen der Staatsregierung und den Gewerkschaften abgestimmte Text zum gestrigen Termin.

Anschließend unterrichtete dbb-Tarifchef Willi Russ, der für den dbb an diesem Spitzengespräch teilgenommen hatte, die Verhandlungskommission. Am Anfang der kommenden Gespräche muss eine Klärung der Datenlage stehen. Jenseits davon sollten Zwischenberichte nicht permanent kommuniziert werden, um schnelle und vertrauensvolle Verhandlungen nicht zu gefährden. Russ in der Kommission: „Wir wissen schon seit dem Gespräch vom 24. Mai 2016, dass die Sächsische Staatsregierung die Auffassung des dbb teilt, wonach die bundesweit gültige Entgeltordnung Basis und nicht Gegenstand von Verhandlungen ist. Abgesehen davon sollten alle Themen diskutabel sein. Zusammenfassend: Unser Gespräch heute war sachorientiert, ob die Sächsische Staatsregierung tatsächlich ergebnisorientiert ist, müssen die nächsten Wochen zeigen.“

Wenn es darum geht, den Lehrerberuf in Sachsen attraktiver zu gestalten, kann es für den dbb nicht nur darum gehen, die Einstellungsbedingungen für zukünftige Lehrkräfte zu verbessern, sondern genauso die Interessen der Lehrkräfte zu berücksichtigen, die Sachsen zu einem hervorragenden Bildungsstandort gemacht haben.

Hintergrund

Seit einem Jahr ist bundesweit die Entgeltordnung für Lehrkräfte in Kraft. Diese gilt bundesweit – also auch in Sachsen. Nachdem die Gewerkschaften jahrelang vergeblich versucht hatten, mit der TdL eine solche Entgeltordnung zu verhandeln, ist dem dbb im letzten Frühjahr der Einstieg gelungen. Für viele Lehrkräfte hat sich die Situation damit unmittelbar verbessert.

In der nächsten Einkommensrunde mit den Ländern im Frühjahr 2017 wird der dbb sich für weitere Verbesserungen einsetzen. Dieser Weg ist im Bereich der 15 TdL-Mitgliedsländer alternativlos. Sachsen ist Mitglied der TdL. Wer also eine eigene Entgeltordnung für Sachsen fordert, weckt Wünsche, die nicht zu erfüllen sind.

Gleichwohl sind der dbb und seine sächsischen Fachgewerkschaften SLV, PVS und LVBS der Auffassung, dass die Attraktivität des Lehrerberufs in Sachsen erhöht werden muss. Dem Vorhaben der sächsischen Staatsregierung, höchste Qualität zu niedrigsten Preisen einzukaufen, stellen wir uns entgegen. Unser Ziel ist es, Verbesserungen für die Lehrkräfte in Sachsen zu erzielen.

- Das geht nur am Verhandlungstisch.

- Das geht nur mit durchsetzungsfähigen Forderungen.

- Und das geht nur mit geschlossenem Auftreten.

 

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