Sachsen-Anhalt

Kritik am Einstellungsstopp

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat einen zweijährigen Einstellungsstopp für die Jahre 2025 und 2026 beschlossen. Dieser Schritt wurde unternommen, um den steigenden Personal-kosten entgegenzutreten und den Haushalt auszugleichen. Ulrich Stock, Landesvorsitzender des dbb sachsen-anhalt, warnt vor den Folgen dieser Entscheidung.

Der Einstellungsstopp betrifft die meisten freiwerdenden Stellen in der Landesverwaltung, mit Ausnahmen für Lehr-, Polizei- und eigene Nachwuchskräfte. In Folge dieser Maßnahme gibt es derzeit eine Welle von Stellenausschreibungen, da die Behörden versuchen, so viele Positionen wie möglich vor Inkrafttreten des Stopps zu besetzen.

dbb Landeschef Ulrich Stock kritisiert die Entscheidung der Landesregierung: „Wir werden in nicht voraussehbaren Teilen der Verwaltung zur Arbeitsunfähigkeit kommen. Die Sparmaßnahme ist ein ‚Harakiri‘.“ Bereits jetzt fehlt in vielen Bereichen der Verwaltung Personal. „Das Problem ist, die Landesregierung sagt uns nicht, welche Aufgaben wir nicht mehr erledigen sollen, sondern verlässt sich auf das Prinzip: Wird schon irgendwie gehen“, betont Stock. Er warnt vor großen Problemen, falls in den kommenden zwei Jahren Spezialisten die Behörden verlassen sollten. Hinzu komme, dass viele Beschäftigte in den nächsten Jahren, oft auch vorzeitig, in den Ruhestand gehen oder andere attraktivere Arbeitgeber suchen, was die Personalnot zusätzlich verschärfen könnte.

Bei der gerade aktuellen Suche nach Nachwuchskräften seien die Aussagen von Finanzminister Michael Richter und der CDU im Landtag, „der Personalkörper sei zu fett oder gar überflüssig“ nicht gerade hilfreich, so Stock: „Oder wollen Sie bei einem Arbeitgeber anfangen, der seinen Personalkörper zu fett oder gar als überflüssig bezeichnet?“ Der dbb Landeschef fordert daher nachhaltige Lösungen, die sowohl den finanziellen Gegebenheiten des Landeshaushaltes als auch den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden. Dies erwarteten die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes von Landtag und Landesregierung.

 

zurück

forsa Umfrage