Branchentag in Bonn:

Kommunale Berufsgruppen einig in der Forderung nach mehr Wertschätzung

In der Reihe von Branchentagen, bei denen die Beschäftigten bundesweit ihre mit der Einkommensrunde 2016 verbundenen Vorstellungen debattieren und so zur Forderungsfindung beitragen, haben sich Kolleginnen und Kollegen aus den Kommunen am 26. Januar 2016 in Bonn getroffen. Ins Stadthaus gekommen waren unter anderen Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst, der allgemeinen Verwaltung, aus dem technischen Bereich, Hausmeister, Mitarbeiter aus Schulsekretariaten, der Abfallwirtschaft, von der Straßenreinigung, aus Bäderbetrieben, Garten- und Landschaftsbau und aus dem Gesundheitsdienst. „Jede Berufsgruppe soll zu Wort kommen, bevor wir unser gewerkschaftliches Forderungspaket schnüren, mit dem wir am 18. Februar an die Öffentlichkeit gehen werden“, machte Andreas Hemsing, stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission und Vize der komba gewerkschaft, zur Begrüßung deutlich.

So vielschichtig wie die Arbeitsbedingungen seien sicher auch die Erwartungen. „Aber Einigkeit besteht in dem Anspruch auf mehr Wertschätzung der Arbeit, die die kommunalen Beschäftigten Tag für Tag zuverlässig leisten.“ Aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen gehöre zu dieser Wertschätzung, „dass nun endlich die neue Entgeltordnung im kommunalen Bereich zum Abschluss gebracht wird, dass es keine nachteiligen Veränderungen bei der Versorgung gibt und dass eine angemessene lineare Einkommenserhöhung kommt – gerade unter den aktuellen Bedingungen“, so Hemsing.

Schon vor Beginn des Flüchtlingszustroms nach Deutschland sei die Personaldecke gerade in den Kommunen vielfach auf Kante genäht gewesen, stellte Hemsing fest. Dies werde nun umso schmerzhafter spürbar angesichts der enormen Aufgaben, die gerade die kommunal Beschäftigten in diesem Zusammenhang meistern müssen. „Egal ob Erstaufnahme, vorläufige Unterbringung oder Anschlussunterbringung und vor allem Integration in die Gesellschaft - die Kommunen sind an allen Stellen unmittelbar von der Flüchtlingsbewegung betroffen. Eigentliche Aufgaben bleiben liegen oder können nur rudimentär erledigt werden. Mit diesem Druck steigt auch die Belastung für die Beschäftigten.“ Schon heute sei klar, dass diese zusätzlichen Belastungen kein kurzfristiges, vorübergehendes Phänomen sein werden. „Auch das wird sich im Forderungskatalog zur Einkommensrunde spiegeln“, sagte Hemsing.

 

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